Sitzung: 19.01.2017 MGR/032/2017
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
1. Bürgermeister Losert begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn
Architekt Sumereder. Bei der Bürgerversammlung am kommenden Dienstag in
Maidbronn habe die Bürgerschaft die Möglichkeit, sich noch zum Thema zu äußern.
Sumereder stellt sich kurz vor und geht zunächst noch einmal auf die
Vorgeschichte des Projekts ein. Es gehe um das zumTeil baufällige Anwesen
Riemenschneiderstraße 15, hier befand sich früher eine griechische Gaststätte.
Die Frage sei nun, wie es mit dem Gebäude weitergehen und wie es künftig
genutzt werden solle. Überlegungen zielen auch auf den Platz davor ab; könne
hier eventuell eine neue Ortsmitte entstehen? Diese Themen galt es, beim
Bürgerworkshop zu bearbeiten.
Ein erster Workshop bestand aus zwei Sitzungen. Der zweite Workshop stand
unter dem Motto „Mitdenken mitplanen mitgestalten“. Es sollten Meinungen, Ziele
und Wünsche der Bürgerschaft eingeholt werden. Alle waren eingeladen zur
Sitzung, 40 sind beim ersten Workshop im Pfarrhaus Maidbronn gekommen. Dessen Kernpunkte
waren Bestandsaufnahme und Grundlagenermittlung. In kleinen Gruppen seien erste
Ideen und Entwürfe entstanden. Begonnen wurde mit einer Stärken- und Schwächenanalyse:
Wo müsse man ansetzen, wo ecken die Bürger an. Gefragt war aber auch nach dem
Gegenteil: Was seien die Stärken von Maidbronn? Am Ende des ersten Workshops
galt es, die einzelnen Entwürfe und Ideen zu bewerten. An Stärken von Maidbronn
wurden genannt: Gute Anbindung an die Stadt Würzburg, ein reges Vereinsleben,
der dörfliche Charakter und die Kulturgüter.
Schwächen wurden gesehen in mangelnder Infrastruktur, bei der
Parkplatzsituation und dem Verkehr an der Durchgangsstraße, die
Verkehrssituation Wiesenstraße/Riemen-schneiderstraße sowie mangelnde
Bauplätze. Das Ergebnis, das online noch einmal nachzulesen sei, zeige einige
Beispiele aus den Kleingruppen. Er gehe jetzt aber nicht im Einzelnen auf die
Entwürfe ein, da sehr viele Punkte gekommen seien, z.B. auch
Renaturierungsmöglichkeiten der Pleichach sowie die Weiterverbindung vom
Kirchplatz bis zum neuen Platz. Herr Sumereder zeigt die Abstimmungsergebnisse
der Teilnehmer anhand einer Folie im Detail auf.
Teil 2 des Workshops fand in der Mehrzweckhalle Maidbronn statt, da die
räumlichen Verhältnisse im Pfarrheim doch sehr beengt waren. Sein Dank gebühre auch
den Mitarbeitern der Gemeinde, die ihn bei der Durchführung des Workshops
unterstützt haben. Die Bürgerbeteiligung sei gegenüber dem Workshop 1 mit ca.
30 Personen geringer gewesen. Thematisch musste man noch einmal ein Stück weit
von vorne her mit der Projektvorstellung einsteigen und insoweit an den ersten
Workshop anknüpfen. Thematisch habe sich das fokussiert auf die eigentlichen
Nutzungsmöglichkeiten und die Herausarbeitung von Funktionsbereichen, z.B.
Küche, Gastraum, Parkplatz, Ladestationen usw. Aber auch die Frage der
Bestandserhaltung oder eines (Teil-)Abrisses habe man diskutiert. Dies solle
für die weiteren Planungen als Handreichung dienen. Mittels eines erstellten
Fragebogens für die Bürger wolle man herausfinden, wohin die Mehrheit der Bürger
tendiere. Herr Sumereder zeigt noch Bilder vom zweiten Workshop und präsentiert
sodann einen Auszug aus den Fragebögen und zeigt die Kernsynthesen sowie
entsprechende Diagramme anhand von Folien auf. Bei weiteren Fragen könne man
sich an Herrn Dernbach von der Maidbronn AG wenden.
1. Bürgermeister Losert dankt Herrn Sumereder für die fruchtbare
Zusammenarbeit. Die Ideensammlung sei für die Entwicklung einer Konzeption sehr
wichtig, denn der Fachplaner müsse schließlich wissen, was die Bürgerschaft in Maidbronn
wünsche. Am kommenden Dienstag finde in Maidbronn die Bürgerversammlung statt,
da würden zum Thema sicher noch Wortbeiträge aus der Bürgerschaft kommen.
Ratsmitglied Dernbach möchte dem Bericht von Herrn Sumereder nichts
hinzufügen, die wesentlichen Ergebnisse seien dargestellt.
Man habe im Vorfeld, so Ratsmitglied Schmid, viel diskutiert auch zu der
Frage, ob die Kosten überhaupt sinnvoll seien. Er sei anfangs auch skeptisch
gewesen, müsse jetzt aber einräumen, dass das Ergebnis sehr interessant sei;
man habe viel über Maidbronn erfahren, jeder Euro für das Projekt habe sich
gelohnt. Viele Aspekte seien künftig für die Überlegungen des Fachplaners
aufschlussreich und wichtig. Selbst 40 Meinungen aus der Bürgerschaft – vorhin
habe man es mit 167 Gramschatzer Bürgern aus 550 zu tun gehabt – seien wichtig
und gut als Grundlage und Stimmungsbild aus Maidbronn, was man sich dort mit
der Ortsmitte so vorstelle. Der danke Herrn Sumereder also herzlich für seine
Arbeit und die ermittelten Ergebnisse.
1. Bürgermeister Losert ist schon gespannt auf die bevorstehende
Bürgerversammlung in Maidbronn, da seien ja auch Leute dabei, die sich beim
Workshop nicht engagiert haben.
Der Vorsitzende konstatiert, dass Herr Sumereder mit seiner Arbeit der
Gemeinde sehr weitergeholfen habe und bedankt sich nochmals für seine
Bemühungen.