Beschluss: Zur Kenntnis genommen

1. Bürgermeister Losert begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Grömling von der Gemeindeverwaltung und erklärt eingangs, dass man sich von den zwei Veranstaltungen mehr erhofft habe. Die Dinge seien aber ausbaufähig. Der Bericht sei auf einem USB-Stick verfügbar (wird im Gremium in Umlauf gegeben). Zu verweisen sei auch auf den gestrigen Pressebericht in der Mainpost, im dem es um städtische Energieberater gehe.

 

Herr Grömling berichtet sodann stichpunktartig aus dem Abschlussbericht, der allerdings erst am letzten Freitag im Haus eingegangen sei. Er selbst fungiere seit Februar 2016 als Ansprechpartner der Gemeinde bei diesem Projekt. Es gehe darum, in Zusammenarbeit mit Herrn Schmitt entsprechende Energiedaten aus den drei Ortsteilen zusammenzutragen bezüglich der Heizungen, Beschaffenheit der Häuser sowie den Zustand der eigenen Liegenschaften. Weitere Daten seien aus einschlägigen Statistiken zu gewinnen. Die Auftaktveranstaltung habe am 22. Juni im Rittersaal stattgefunden. Die Energieagentur habe den Einführungsvortrag gehalten und einen generellen Überblick über Rimpar hinsichtlich der benötigten Energie aus fossilen Energieträgern sowie aus erneuerbaren Energien gegeben. Bei Heizungen und beim PKW-Verkehr sei der Höchstverbrauch zu verzeichnen, weniger Potenzial dagegen sehe man beim Stromverbrauch. Dies sei im Wesentlichen die erste Veranstaltung gewesen. Die Maximilian-Kolbe-Mittelschule diene bei alledem als Vorzeigeobjekt. Potenzial gebe es außerdem im Gemeindebauhof. Die einzelnen Gebäudesteckbriefe seien im Abschlussbericht enthalten.

 

Bei der zweiten Veranstaltung Anfang November handelte es sich um einen sog. Themenabend, bei dem es beispielsweise um Energiemanager für kommunale Gebäude und Privathaushalte sowie um entsprechende Fördermöglichkeiten ging. Diese zweite Veranstaltung war schwächer besucht. Herr Schmitt habe gute Ansätze geliefert, was man auf dem Sektor alles tun könne.

 

Fakt sei, dass der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften des Marktes nur bei 5 % des gesamten Energieverbrauchs liege. Eine weitere energetische Sanierung würde nur zu einer unwesentlichen Verbesserung führen; das wesentlich größere Potenzial liege dagegen bei der Bevölkerung. Der Abschlussbericht enthalte Empfehlungen, wie man beispielsweise Heranwachsende für die Thematik sensibilisieren könne und zeige auch Möglichkeiten einer kostenlosen Energieberatung auf. Das Energiecoaching selbst war mit der zweiten Veranstaltung beendet. Insgesamt habe man sich etwas mehr vorgestellt. Jetzt gehe es letztlich darum, wie die Kommune weiter vorgehe. So könnte man bei der Energieagentur Vollmitglied werden, dann könnte man von dort Berater für Kommune und Bürger bekommen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Grömling für den Vortrag und seine Arbeit. Man habe aus dem Projekt den Hinweis bekommen, dass man energetisch gut aufgestellt sei. Daran müsse man anknüpfen. Wie man sehe, liege das große Optimierungspotenzial nicht bei der Gemeinde, sondern bei der Bevölkerung. Eventuell sollte man tatsächlich, wie von Herrn Grömling vorgetragen, eine Mitgliedschaft begründen und sich beraten lassen. Das müsse kein eigener Energiecoach sein, auch ein Fachbüro könne beratend tätig sein.

 

Ratsmitglied Weidner bedankt sich ebenfalls für die geleistete Arbeit. Einen Ansprechpartner im Rathaus zu haben, sei gut. Eine regelmäßige Berichterstattung im Gremium, wie es der Sozialpädagoge tue, sei auch zu diesem Thema wünschenswert. Die Bürger sollte man bei diesem Prozess mitnehmen; es gelte, Transparenz herzustellen, Gebäudesteckbriefe und Daten wie Jahresverbrauchwerte, gerade bei den Fahrzeugen – diese seien „stramme Energieverbraucher - usw. zusammenzutragen. Ergebnisse könnte man ins Internet stellen. Bisher sei die Beteiligung der Bürgerschaft „sehr übersichtlich“, das sollte man intensiveren. Das wären schöne nächste Schritte. Das Thema selbst könnte man auch gut in die Haushaltsberatungen einbringen. Insgesamt sei das ein sehr gutes Projekt, das ihm sehr gut gefalle.

 

Ratsmitglied Schneider verweist auf ein Gespräch mit dem Energiecoach zum Stromverbrauchsanteil der Gemeinde. Man baue eine Hackschnitzelheizung und eine Warmwasseraufbereitung über Solarenergie, da habe keiner dran gedacht. Der Großteil der Energie werde für die Warmwasseraufbereitung gebraucht. Ein zweiter Punkt seien die Privathaushalte. Hohe Investitionen wirken für diese häufig abschreckend. Aber auch mit kleinen Dingen könne man viel erreichen. Ein Energiecoach sei wichtiger als ein Energieberater, und abschreckende Wirkung dürfe man, um hier voranzukommen, keinesfalls erzielen. Über die Internetseite oder auch Rimpar aktuell sollte man das Thema der Bevölkerung nahebringen.

 

Ratsmitglied Weßner konstatiert, dass zum Thema fast alles gesagt sei. Bei der im Sommer verfügbaren Solarenergie rentierte sich eine Hackschnitzelanlage nicht. Das Aufheizen des Warmwassers sollte über Sonnenenergie erfolgen.

 

Ratsmitglied Pototzky fragt, ob der European Energy Award bekannt sei. Das sei ein Qualitätsmanagement für Kommunen, man bekomme viel Know How sowie gezielte Hilfe und Unterstützung für einen geringen Jahresbeitrag. Bei Interesse könne man das hier vorstellen, Informationen seien aber auch im Internet abrufbar.

 

1. Bürgermeister Losert meint, dass man auch der Energieagentur für 3.000 Euro jährlich beitreten könne. Man könnte sich auch im Netzwerk engagieren.

 

Ratsmitglied Schmid führt aus, dass man im Vorfeld nur drei Seiten bekommen habe, das sei nicht besonders aussagekräftig gewesen. Die Energie- und Verbrauchsdaten auf dem Stick seien erschreckend, gerade im Kfz-Bereich. Wenn man die Hälfte der Fahrzeuge stehenlasse und stattdessen mit dem Bus fahre, hätte man schon die Hälfte eingespart.

Zweitens sollte man sich im Zuge der ILEK überlegen, ob das für eine Kommune alleine überhaupt Sinn macht. Wenn sich einer über mehrere Kommunen hinweg mit dem Thema beschäftige, wäre das sicher attraktiv. Das könnte ein schönes Thema für die Gemeinschaft der beteiligten Gemeinden sein.

 

Ratsmitglied Weidner findet beide Ideen für gut. Die Verwaltung sollte weiterverfolgen, was in diesem erwähnten Award drinstecke und sich außerdem in die ILEK einbringen. Das schließe ja nicht aus, noch bei den Energieversorgern nachzufragen.

 

1. Bürgermeister Losert sagt zu, die diversen Sachverhalte aufzuarbeiten. Die ILEK-Gemeinden treffen sich demnächst wieder.

 

Ratsmitglied Laug verlässt die Sitzung um 22.35 Uhr.

 

Ratsmitglied Pototzky wird noch die Internetadresse für den angesprochenen European Energy Award hereingeben.