Sitzung: 19.01.2017 MGR/032/2017
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
1. Bürgermeister Losert begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn
Grömling von der Gemeindeverwaltung und erklärt eingangs, dass man sich von den
zwei Veranstaltungen mehr erhofft habe. Die Dinge seien aber ausbaufähig. Der
Bericht sei auf einem USB-Stick verfügbar (wird im Gremium in Umlauf gegeben).
Zu verweisen sei auch auf den gestrigen Pressebericht in der Mainpost, im dem
es um städtische Energieberater gehe.
Herr Grömling berichtet sodann stichpunktartig aus dem Abschlussbericht,
der allerdings erst am letzten Freitag im Haus eingegangen sei. Er selbst
fungiere seit Februar 2016 als Ansprechpartner der Gemeinde bei diesem Projekt.
Es gehe darum, in Zusammenarbeit mit Herrn Schmitt entsprechende Energiedaten
aus den drei Ortsteilen zusammenzutragen bezüglich der Heizungen,
Beschaffenheit der Häuser sowie den Zustand der eigenen Liegenschaften. Weitere
Daten seien aus einschlägigen Statistiken zu gewinnen. Die Auftaktveranstaltung
habe am 22. Juni im Rittersaal stattgefunden. Die Energieagentur habe den
Einführungsvortrag gehalten und einen generellen Überblick über Rimpar
hinsichtlich der benötigten Energie aus fossilen Energieträgern sowie aus
erneuerbaren Energien gegeben. Bei Heizungen und beim PKW-Verkehr sei der
Höchstverbrauch zu verzeichnen, weniger Potenzial dagegen sehe man beim
Stromverbrauch. Dies sei im Wesentlichen die erste Veranstaltung gewesen. Die
Maximilian-Kolbe-Mittelschule diene bei alledem als Vorzeigeobjekt. Potenzial
gebe es außerdem im Gemeindebauhof. Die einzelnen Gebäudesteckbriefe seien im
Abschlussbericht enthalten.
Bei der zweiten Veranstaltung Anfang November handelte es sich um einen
sog. Themenabend, bei dem es beispielsweise um Energiemanager für kommunale
Gebäude und Privathaushalte sowie um entsprechende Fördermöglichkeiten ging.
Diese zweite Veranstaltung war schwächer besucht. Herr Schmitt habe gute
Ansätze geliefert, was man auf dem Sektor alles tun könne.
Fakt sei, dass der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften des
Marktes nur bei 5 % des gesamten Energieverbrauchs liege. Eine weitere
energetische Sanierung würde nur zu einer unwesentlichen Verbesserung führen;
das wesentlich größere Potenzial liege dagegen bei der Bevölkerung. Der
Abschlussbericht enthalte Empfehlungen, wie man beispielsweise Heranwachsende
für die Thematik sensibilisieren könne und zeige auch Möglichkeiten einer
kostenlosen Energieberatung auf. Das Energiecoaching selbst war mit der zweiten
Veranstaltung beendet. Insgesamt habe man sich etwas mehr vorgestellt. Jetzt gehe
es letztlich darum, wie die Kommune weiter vorgehe. So könnte man bei der
Energieagentur Vollmitglied werden, dann könnte man von dort Berater für
Kommune und Bürger bekommen.
Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Grömling für den Vortrag und
seine Arbeit. Man habe aus dem Projekt den Hinweis bekommen, dass man
energetisch gut aufgestellt sei. Daran müsse man anknüpfen. Wie man sehe, liege
das große Optimierungspotenzial nicht bei der Gemeinde, sondern bei der
Bevölkerung. Eventuell sollte man tatsächlich, wie von Herrn Grömling
vorgetragen, eine Mitgliedschaft begründen und sich beraten lassen. Das müsse
kein eigener Energiecoach sein, auch ein Fachbüro könne beratend tätig sein.
Ratsmitglied Weidner bedankt sich ebenfalls für die geleistete Arbeit.
Einen Ansprechpartner im Rathaus zu haben, sei gut. Eine regelmäßige
Berichterstattung im Gremium, wie es der Sozialpädagoge tue, sei auch zu diesem
Thema wünschenswert. Die Bürger sollte man bei diesem Prozess mitnehmen; es
gelte, Transparenz herzustellen, Gebäudesteckbriefe und Daten wie Jahresverbrauchwerte,
gerade bei den Fahrzeugen – diese seien „stramme Energieverbraucher - usw.
zusammenzutragen. Ergebnisse könnte man ins Internet stellen. Bisher sei die
Beteiligung der Bürgerschaft „sehr übersichtlich“, das sollte man intensiveren.
Das wären schöne nächste Schritte. Das Thema selbst könnte man auch gut in die
Haushaltsberatungen einbringen. Insgesamt sei das ein sehr gutes Projekt, das
ihm sehr gut gefalle.
Ratsmitglied Schneider verweist auf ein Gespräch mit dem Energiecoach
zum Stromverbrauchsanteil der Gemeinde. Man baue eine Hackschnitzelheizung und
eine Warmwasseraufbereitung über Solarenergie, da habe keiner dran gedacht. Der
Großteil der Energie werde für die Warmwasseraufbereitung gebraucht. Ein
zweiter Punkt seien die Privathaushalte. Hohe Investitionen wirken für diese
häufig abschreckend. Aber auch mit kleinen Dingen könne man viel erreichen. Ein
Energiecoach sei wichtiger als ein Energieberater, und abschreckende Wirkung
dürfe man, um hier voranzukommen, keinesfalls erzielen. Über die Internetseite
oder auch Rimpar aktuell sollte man das Thema der Bevölkerung nahebringen.
Ratsmitglied Weßner konstatiert, dass zum Thema fast alles gesagt sei.
Bei der im Sommer verfügbaren Solarenergie rentierte sich eine
Hackschnitzelanlage nicht. Das Aufheizen des Warmwassers sollte über
Sonnenenergie erfolgen.
Ratsmitglied Pototzky fragt, ob der European Energy Award bekannt sei.
Das sei ein Qualitätsmanagement für Kommunen, man bekomme viel Know How sowie
gezielte Hilfe und Unterstützung für einen geringen Jahresbeitrag. Bei Interesse
könne man das hier vorstellen, Informationen seien aber auch im Internet
abrufbar.
1. Bürgermeister Losert meint, dass man auch der Energieagentur für
3.000 Euro jährlich beitreten könne. Man könnte sich auch im Netzwerk
engagieren.
Ratsmitglied Schmid führt aus, dass man im Vorfeld nur drei Seiten
bekommen habe, das sei nicht besonders aussagekräftig gewesen. Die Energie- und
Verbrauchsdaten auf dem Stick seien erschreckend, gerade im Kfz-Bereich. Wenn
man die Hälfte der Fahrzeuge stehenlasse und stattdessen mit dem Bus fahre,
hätte man schon die Hälfte eingespart.
Zweitens sollte man sich im Zuge der ILEK überlegen, ob das für eine
Kommune alleine überhaupt Sinn macht. Wenn sich einer über mehrere Kommunen
hinweg mit dem Thema beschäftige, wäre das sicher attraktiv. Das könnte ein
schönes Thema für die Gemeinschaft der beteiligten Gemeinden sein.
Ratsmitglied Weidner findet beide Ideen für gut. Die Verwaltung sollte
weiterverfolgen, was in diesem erwähnten Award drinstecke und sich außerdem in
die ILEK einbringen. Das schließe ja nicht aus, noch bei den Energieversorgern
nachzufragen.
1. Bürgermeister Losert sagt zu, die diversen Sachverhalte
aufzuarbeiten. Die ILEK-Gemeinden treffen sich demnächst wieder.
Ratsmitglied
Laug verlässt die Sitzung um 22.35 Uhr.
Ratsmitglied Pototzky wird noch die Internetadresse für den
angesprochenen European Energy Award hereingeben.