Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Der Vorsitzende trägt vor, dass man in der ILEK über diverse Dinge diskutiert und Überlegungen für eine starke gemeinsame Mittelschule im Würzburger Norden angestellt habe. Im Walderlebniszentrum habe eine entsprechende Informationsveranstaltung mit dem Staatlichen Schulamt und weiteren wichtigen Persönlichkeiten stattgefunden. Es sei eine Entscheidungsmatrix vorgestellt worden. Die Standortgemeinden seien gefordert, ihre Statements abzugeben, wie weiter verfahren werden solle.

 

Ratsmitglied Weidner bezeichnet die ILEK als gute Idee, die sich verdienstvollerweise mit der Schulzukunft im Würzburger Norden beschäftige. Allerdings gehe hier Gründlichkeit vor Schnelligkeit. So könne es nicht sein, dass man per Entscheidungsmatrix über eine Investition in Millionenhöhe befinden solle. Hier sei ein sehr sorgfältiger Umgang angeraten, die Grundlagen seien sorgfältig abzuprüfen, und da finde man sicher noch Aspekte. Kein Wort finde man beispielsweise dazu, ob eine Mittelschule auch an mehreren Standorten möglich sei, was man der Investition von 9 Mio. Euro gegenüberstellen müsse. Da falle ja ein ganzes Haushaltsjahr aus. Für eine Entscheidung brauche man jedenfalls detaillierte Unterlagen und eine zeitlich ausreichende Vorbereitung.

 

Ratsmitglied Schmid ist sich sicher, dass sich die anderen Gemeinden bereits für Unterpleichfeld und gegen Rimpar ausgesprochen haben. Heute gebe es drei Standort, die Gemeinde Estenfeld habe selbst bestätigt, dass ihr Schulhaus marode sei und für eine Weiterentwicklung der Mittelschule nicht in Frage komme. In Rimpar habe man eine generalsanierte Schule, die allen Anforderungen entspreche. Man bringe allerdings nicht alle Schüler unter. In Unterpleichfeld sei die Schule wohl auch weitestgehend saniert, obwohl dort noch alte Fenster drin seien. Die Frage sei, ob das letztlich die Zahlen wären, mit denen man es am Ende zu tun habe. Bezüglich des zu bildenden Schulverbandes wäre zu prüfen, wie es mit der Grundschule in Unterpleichfeld aussehe. Rein rechtlich betrachtet müsse die getrennt sein, das sei noch nicht berücksichtigt. Man sollte fordern zu untersuchen, mit den beiden vorhandenen Gebäuden in Rimpar und Unterpleichfeld eine Mittelschule an zwei Standorten zu gründen; die entsprechenden Zahlen wären zu liefern. Erst wenn alle Daten auf dem Tisch liegen, könne man sich über die Standortfrage unterhalten (ein Standort oder zwei). Niemand wisse, wie sich die Schullandschaft – Stichworte: G 8 und jetzt wieder G 9 - und das Schulverhalten der Kinder künftig entwickeln. Weitere Entscheidungen seien also erst bei Vorliegen detaillierter Zahlen und Informationen möglich, schließlich gehe es um eine sinnvolle und nachhaltige Verwendung von Steuergeldern.

 

Ratsmitglied Voll schließt sich dem vorbehaltlos an, man brauche belastbare Unterlagen und nicht nur Momentaufnahmen. Auch hinsichtlich der Unterhaltskosten seien die im Moment verfügbaren Unterlagen nicht nachvollziehbar. Außerdem stelle sich die Frage der Schülerbeförderung.

 

Herr Zier kann sich der hier vorgetragenen Argumentation ebenfalls anschließen. Er gebe auch zu bedenken, dass es keine zukunftsfähige Mittelschule ohne eine gleichzeitige innere Reform der Mittelschule geben könne. Ohne Lehrplanreform und eine leistungsfähige Lehrerschaft könne das Gebäude noch so gut sein. Und sehe die Mittelschule an sich in mehreren Jahren bei Betrachtung der demografischen Entwicklung aus? Wie entwickle sich der Zulauf zu den Gymnasien? Was gebe man hier in Rimpar mit einer starken Schule ab? Man habe hier im Ort ein sehr gutes Netzwerk von Schulen, Betrieben, Vereinen und Senioren – das funktioniere an einer großen Schule so sicher nicht. Aber noch einmal: Ohne innere Reform der Mittelschule sei eine zukunftsorientierte Schule nicht denkbar, selbst wenn das Schulgebäude noch so gut sei.

 

1. Bürgermeister Losert wird das an die ILEK so weitergeben. Vor einer Entscheidung müssten erst belastbare Daten geliefert werden. Mehr könne heute zum Thema nicht gesagt werden.