Der Vorsitzende
verweist auf das vorliegende Zahlenmaterial von Frau Gruß.
Demnach habe man
bei der Krippe bei zwei Geburtsjahrgängen mit rd. 90 Kindern zu rechnen, die
für die Krippe angemeldet werden können. Derzeit stünden 76 Plätze zur
Verfügung, so dass im Betreuungsjahr rein rechnerisch 14 Plätze fehlen. Die
Situation werde sich wohl noch verschärfen, da immer mehr Krippenplätze in
Anspruch genommen werden. Bedarf bestehe auch im Kindergartenbereich, da
bereits sog. Überhangplätze in Anspruch genommen werden. Es empfehle sich
deshalb, einen Bedarf sowohl bei den Krippen als auch Regelkindergärten
anzuerkennen. Entsprechende Plätze sollten durch bauliche Maßnahmen in den
nächsten zwei Jahren zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin wären Notgruppen in
allen drei Kindergärten in den Bewegungsräumen möglich; dies sei im
Einvernehmen mit dem Kreisjugendamt vor einigen Jahren schon einmal im
Kindergarten Rappelkiste praktiziert worden.
Ratsmitglied Schmid
bezeichnet das Datenmaterial als teilweise schwer verständlich. Dennoch sei ein
entsprechender Bedarf nachvollziehbar, sowohl im Krippen- als auch
Kindergartenbereich. Somit bestehe Bedarf für einen weiteren Kindergarten, der
aber nicht an eine bestehende Einrichtung „angedockt“ werden sollte. Fraglich
sei, an welchem Standort eine neue Einrichtung realisiert werden sollte. Eine
neue Einrichtung sei jedenfalls sinnvoller als die Einrichtung eines zweiten
Stockes bei einer bestehenden. Das sollte in nächster Zeit geprüft und zügig
angegangen werden, um die Bedarfsdeckung sicherzustellen.
Ratsmitglied Weidner
sieht dies ebenso, der Bedarf sei zweifellos gegeben. Mit dem Baugebiet
Lohenweinberg gehe es los, und zuzüglich eines Bauvorhabens in der Austraße – ehemals
Logo – kämen in Summe 150 Wohneinheiten mit Kindern dazu. Er erbitte noch eine
Aussage zum Ortsteil Gramschatz.
1. Bürgermeister
Losert erklärt dazu, dass Krippenkinder aus Gramschatz auch in der dortigen
Einrichtung angemeldet werden. Ansonsten hätte man mit diesen Kindern eine
Warteliste und insgesamt ein Problem.
Ratsmitglied Voll
stimmt dem zu, man müsse etwas unternehmen. Bezüglich des möglichen Standortes
könne man eventuell im nichtöffentlichen Teil weiterdiskutieren.
1. Bürgermeister
Losert meint, dass die noch zur Verfügung stehenden Fördermittel die
Entscheidung wesentlich erleichtern.
Ratsmitglied Wetzel
ist der Ansicht, dass man hier deshalb so erfolgreich sei, weil das
gemeindliche Konzept aufgehe: Man wolle eine attraktive und kinderfreundliche
Wohngemeinde sein. Jetzt habe man - im positiven Sinne – „den Salat“, die
Entwicklung sei insgesamt als sehr positiv zu bezeichnen. Jetzt werde man eben
Opfer des eigenen Erfolgs. Schade sei, dass in den Betrachtungen die Ortsteile
Maidbronn und Gramschatz fehlen – die Beurteilung der Kinderbetreuung in der
Gemeinde müsste doch alle Ortsteile umfassen. Jetzt gelte es, Vollgas zu geben,
damit die Kinder, die erst noch geboren werden, später auch berücksichtigt
werden können. Die Krippe in Gramschatz sei im Übrigen voll belegt. Hinzu
komme, dass auf Gramschatz durch die vergebenen Bauplätze eine „Kinderwelle“
zurolle. Der Kindergarten habe derzeit 27 Kinder und sei ebenfalls voll belegt.
Eventuell bestehe deshalb nicht nur im Hauptort, sondern auch in den Ortsteilen
Bedarf. Die Verwaltung möge das im Auge behalten.
Die Sache habe man,
so der Vorsitzende, strukturell zu behandeln. In Gramschatz wäre der
Trägerverein zuständig, man könne hier nur empfehlen, die Regelgruppe auf 28
Kinder aufzustocken und die Krippengruppe mit 12 Plätzen plus 2 Überhangplätzen
auszugestalten. Das würde 42 Kinder in der Gramschatzer Kindertagesstätte
bedeuten. Das wäre sicher eine günstige Konstellation für Gramschatz.
Beschluss:
Der Bedarf für weitere Regelkindergarten- und
Krippenplätze für Rimpar und die Ortsteile wird festgestellt.