Beschluss: Beschlossen

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0

Der Vorsitzende verweist auf das vorliegende Zahlenmaterial von Frau Gruß.

Demnach habe man bei der Krippe bei zwei Geburtsjahrgängen mit rd. 90 Kindern zu rechnen, die für die Krippe angemeldet werden können. Derzeit stünden 76 Plätze zur Verfügung, so dass im Betreuungsjahr rein rechnerisch 14 Plätze fehlen. Die Situation werde sich wohl noch verschärfen, da immer mehr Krippenplätze in Anspruch genommen werden. Bedarf bestehe auch im Kindergartenbereich, da bereits sog. Überhangplätze in Anspruch genommen werden. Es empfehle sich deshalb, einen Bedarf sowohl bei den Krippen als auch Regelkindergärten anzuerkennen. Entsprechende Plätze sollten durch bauliche Maßnahmen in den nächsten zwei Jahren zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin wären Notgruppen in allen drei Kindergärten in den Bewegungsräumen möglich; dies sei im Einvernehmen mit dem Kreisjugendamt vor einigen Jahren schon einmal im Kindergarten Rappelkiste praktiziert worden.

 

Ratsmitglied Schmid bezeichnet das Datenmaterial als teilweise schwer verständlich. Dennoch sei ein entsprechender Bedarf nachvollziehbar, sowohl im Krippen- als auch Kindergartenbereich. Somit bestehe Bedarf für einen weiteren Kindergarten, der aber nicht an eine bestehende Einrichtung „angedockt“ werden sollte. Fraglich sei, an welchem Standort eine neue Einrichtung realisiert werden sollte. Eine neue Einrichtung sei jedenfalls sinnvoller als die Einrichtung eines zweiten Stockes bei einer bestehenden. Das sollte in nächster Zeit geprüft und zügig angegangen werden, um die Bedarfsdeckung sicherzustellen.

 

Ratsmitglied Weidner sieht dies ebenso, der Bedarf sei zweifellos gegeben. Mit dem Baugebiet Lohenweinberg gehe es los, und zuzüglich eines Bauvorhabens in der Austraße – ehemals Logo – kämen in Summe 150 Wohneinheiten mit Kindern dazu. Er erbitte noch eine Aussage zum Ortsteil Gramschatz.

 

1. Bürgermeister Losert erklärt dazu, dass Krippenkinder aus Gramschatz auch in der dortigen Einrichtung angemeldet werden. Ansonsten hätte man mit diesen Kindern eine Warteliste und insgesamt ein Problem.

 

Ratsmitglied Voll stimmt dem zu, man müsse etwas unternehmen. Bezüglich des möglichen Standortes könne man eventuell im nichtöffentlichen Teil weiterdiskutieren.

 

1. Bürgermeister Losert meint, dass die noch zur Verfügung stehenden Fördermittel die Entscheidung wesentlich erleichtern.

 

Ratsmitglied Wetzel ist der Ansicht, dass man hier deshalb so erfolgreich sei, weil das gemeindliche Konzept aufgehe: Man wolle eine attraktive und kinderfreundliche Wohngemeinde sein. Jetzt habe man - im positiven Sinne – „den Salat“, die Entwicklung sei insgesamt als sehr positiv zu bezeichnen. Jetzt werde man eben Opfer des eigenen Erfolgs. Schade sei, dass in den Betrachtungen die Ortsteile Maidbronn und Gramschatz fehlen – die Beurteilung der Kinderbetreuung in der Gemeinde müsste doch alle Ortsteile umfassen. Jetzt gelte es, Vollgas zu geben, damit die Kinder, die erst noch geboren werden, später auch berücksichtigt werden können. Die Krippe in Gramschatz sei im Übrigen voll belegt. Hinzu komme, dass auf Gramschatz durch die vergebenen Bauplätze eine „Kinderwelle“ zurolle. Der Kindergarten habe derzeit 27 Kinder und sei ebenfalls voll belegt. Eventuell bestehe deshalb nicht nur im Hauptort, sondern auch in den Ortsteilen Bedarf. Die Verwaltung möge das im Auge behalten.

 

Die Sache habe man, so der Vorsitzende, strukturell zu behandeln. In Gramschatz wäre der Trägerverein zuständig, man könne hier nur empfehlen, die Regelgruppe auf 28 Kinder aufzustocken und die Krippengruppe mit 12 Plätzen plus 2 Überhangplätzen auszugestalten. Das würde 42 Kinder in der Gramschatzer Kindertagesstätte bedeuten. Das wäre sicher eine günstige Konstellation für Gramschatz.


Beschluss:

Der Bedarf für weitere Regelkindergarten- und Krippenplätze für Rimpar und die Ortsteile wird festgestellt.