Der Vorsitzende
verweist auf die diversen zugestellten Unterlagen.
Die Einführung des
Waben-Tickets wäre im Bereich der APG möglich für Rimpar und Maidbronn. Es könnte
eine Streifenkarte mit 6 Fahrstreifen für 6 Euro gelöst werden. Mit einem
Streifen, somit für 1 €, könnte man eine 30-minütige Einkaufstour unternehmen.
Bei einer Fahrtunterbrechung von mehr als 30 Minuten müsste man bei erneutem
Zustieg allerdings einen weiteren Streifen entwerten, so dass gerade ältere
Menschen diesen Zeittakt eventuell nicht einhalten und dann weiter entwerten
müssten, was eine teuere Lösung wäre.
Eine Nachfrage bei
der APG ergab, dass das sog. „Solo-Ticket“ für die Wabe Rimpar Maidbronn dem
gegenüber eine bessere Lösung sein könnte. Demnach zahle man für den ganzen Tag
2,55 € und könne damit ab 09.00 Uhr beliebig oft tagsüber in Rimpar und
Maidbronn hin- und herfahren und die Fahrt so oft unterbrechen, wie man wolle. Die
Gemeinde würde das Solo-Ticket für 2,55 € erwerben und für 2 € an die
Bürgerschaft weiterverkaufen, so dass man 0,55 € als Zuschuss dazu geben müsste.
Das könnte eine bürgerfreundliche und auch umweltfreundliche Lösung zur
Verkehrsentlastung im Ort sein.
Weiter komme das
Waben-Monats-Ticket täglich früh ab 09.00 Uhr für reguläre 28,95 € abzüglich 10
% APG-Rabatt und abzüglich 5 % Gemeinderabatt zum ermäßigten Preis von 24,60 €
in Betracht. Vielfahrer könnten das Ticket auch für Fahrten nach Würzburg
nutzen zu 39,00 €, ermäßigt durch Gemeinderabatt für 33,15 €. Für Gramschatz
wäre aufgrund des Wabensystems (5 Waben) ein höherer Fahrpreis zu zahlen,
nämlich 48,45 € für die Fahrt nach Würzburg und 39,00 € für die Fahrt nach
Rimpar. Die ermäßigte Fahrt Gramschatz-Würzburg liege im Rahmen eines APG-Seniorenabos
für den Bürger bei 41,18 €.
Ratsmitglied Weidner
betont, dass man sich um zahlreiche Maßnahmen der Verkehrsentlastung bemühe,
aber das Carsharing zum Beispiel sei überhaupt nicht gelaufen. Man sollte
deshalb also weitere Angebote zur Verkehrsentlastung machen. In Maidbronn gebe
es noch keine Einkaufsmöglichkeit. Der Bürgerbus werde sehr gut angenommen. Er
befürworte die Bezuschussung des Solo-Tickets. Das sollte man in Rimpar aktuell
entsprechend bekanntmachen und auch auf die Tarifstruktur hinweisen, die nur
schwer nachvollziehbar sei. Für Gramschatz mache das keinen Sinn, wohl aber für
Rimpar und Maidbronn zu Einkaufszwecken. Ein gemeindlicher Zuschuss in Höhe von
55 Cent sei in Ordnung, da werden sich Stück- bzw. Verkaufszahlen entwickeln. Also
sollte man das Solo-Ticket anschieben und anlaufen lassen.
Ratsmitglied Voll
hält diese Variante ebenfalls für einen guten Einstieg, genügend Nachfrage gebe
es bestimmt. Insgesamt sollte der ÖPNV weiter genutzt und gesteigert werden.
Allerdings sollte die Gemeinde nicht 5 %, sondern ebenfalls wie die APG 10 %
beisteuern.
1. Bürgermeister
Losert meint, dass der gemeindlichen Bezuschussung nach oben keine Grenzen
gesetzt seien.
Ratsmitglied Wetzel
möchte nicht nur auf die Gruppe der Senioren schauen, sondern man müsse auch
die Situation der Schüler unter die Lupe nehmen. So gebe es im Gymnasium
Veitshöchheim immer häufiger Projektarbeit und Nachmittagsunterricht. Aber
nicht immer fahre dann zeitgerecht auch ein Bus vom Gymnasium weg, so dass die
Schüler Schwierigkeiten hätten, nach Hause zu kommen. Also müsse man hier die
Taktung sehen, so dass man auch das Thema Schülerbeförderung angehen müsse. Wer
wann Schule aus habe, sei richtiggehend verstreut. Jeder fahre irgendwann
woanders heim, da gebe es keine Massentransportmöglichkeit. Wenn man schon ein
Ticket kaufe, dann sollte man auch die Schüler bedenken. Das wäre ebenfalls ein
Beitrag zum ÖPNV.
Der Vorsitzende
meint, dass diese Diskussion schon lange geführt werde. Leider gebe es den
Querverkehr rings um die Großwabe herum nicht. Diese Vorschläge hätten in den
entscheidenden Kreisen noch nie Gehör gefunden, der Nahverkehr führe vielmehr
sternförmig auf das Oberzentrum zu, und das sei genau die Problematik. Der
Schülerverkehr vom östlichen Bereich des Landkreises zum Gymnasium
Veitshöchheim lediglich frühmorgens und nachmittags dann erst nach Würzburg zum
Hauptbahnhof und von hier zum Heimatort sei ein schon lange diskutiertes, aber
nie gelöstes Problem.
Ratsmitglied Pototzky
bezeichnet eine heutige Entscheidung als ersten Schritt in die richtige
Richtung. Manche Schritte seien nach Lage der Dinge wohl nicht gangbar. Aber
immerhin führe man eine Diskussion umfassend über den Verkehr, der nicht nur
aus der Umgehungsstraße bestehe.
Ratsmitglied Schmid
verweist auf die in den Bussen schon aushängende Werbung, die nicht an ein
bestimmtes Alter geknüpft sei, wenn auch für Jugend und Senioren bezeichnet.
Ratsmitglied Weidner
möchte jetzt „den Spatz in die Hand nehmen“, wie von Ratskollege Pototzky
vorgeschlagen. Höchberg befinde sich innerhalb der Großwabe und Rimpar nicht,
das könne keiner erklären. Aber steter Tropfen höhle bekanntlich den Stein.
Jetzt sollte man also das Solo-Ticket nehmen.
Ratsmitglied Meißner
hält die Angebote der APG für sehr gut, da habe man jahrelang darauf gewartet.
Aber man müsse auch die Akzeptanz in Rimpar und Maidbronn sehen: Wie wolle man
das der Bürgerschaft klar machen, wenn schon der Bürgerbus nicht angenommen
werde.
Der Vorsitzende
widerspricht dem, der Bürgerbus werde doch angenommen! Dienstags brauche man
eine zweite Fahrt, weil die erste überfüllt sei. In Rimpar gebe es das
Rufsystem. Das APG-Angebot gelte ja täglich, ansonsten habe man Dienstag den
Bürgerbus in Maidbronn und Donnerstag in Rimpar. Die Möglichkeiten sind
vielfältig.
Herr Zier hält
einen Hinweis in Rimpar aktuell nicht für ausreichend - wenn man sich für das
Projekt entscheide, müsse man das umfassend in die Öffentlichkeit tragen.
Ratsmitglied Schmid
fragt, ob das irgendwelche Auswirkungen auf den Bürgerbus habe.
1. Bürgermeister
Losert verneint dies. Der Bürgerbus diene ja auch als Zubringer zu den
Haltestellen. Man müsse eben schauen, wie das angenommen werde.
Ratsmitglied Schmid
stellt für das Waben-Monatsticket – täglich früh ab 09.00 Uhr - den Antrag, auf
den nächsten vollen Betrag = 32,00 € herunterzugehen. Für Gramschatz würde das
38,00 € bedeuten.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat
beschließt den Erwerb
* des Solo-Tickets
für 2,55 € (Abgabe an die Nutzer zum Preis von 2,00 €)
* des
Monatstickets für 23,00 € (Würzburg: 32,00 € / Gramschatz: 38,00 €).