Beschluss: Beschlossen

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0

1. Bürgermeister Losert trägt vor, dass sich die Arbeitsgruppe vor einer Woche den ehrenamtlich geführten Welt-Laden in Güntersleben angesehen habe, der schon seit 20 Jahren laufe. Beim Fest der IGU hätten sich hierzu schon Leute gemeldet. In Güntersleben teilen sich 10 bis 12 Mitarbeiter den Dienstplan auf, weitere 35 Mitarbeiter decken die Öffnungszeiten ab. In Rimpar könnte das wie in Güntersleben organisiert werden. Ein Dorfladen im Speckgürtel von Würzburg sei wohl ein Himmelfahrtkommando. Sogar in Leinach gebe es trotz Unterstützung durch die AWO große Probleme, dort lege man drauf. Nach einem Gespräch mit Bastian Reitzenstein wäre dieser bereit, Hofladenprodukte in sein Sortiment mit aufzunehmen. Durch Gemüse und Obst von Bastian Reitzenstein, verbunden mit einem kleinen Hofladensegment, einem Weltladen und einem kleinen Dorfladensegment könnte man an zentraler Stelle im Ort dauerhaft ein Angebot schaffen für Konsumgüter verschiedenster Art. Gemeindeseits hätte man damit nachhaltig zur Stärkung der Ortsmitte beigetragen.

 

Ratsmitglied Schmid begrüßt das im Grundsatz sehr, man würde sich sehr freuen. Man dürfe aber keinesfalls eine Konkurrenzsituation schaffen; die Abstimmung zwischen Herrn Reitzenstein und dem neu entstehenden müsse auf jeden Fall und unbedingt passen!

 

Ratsmitglied Weidner erklärt, dass es ja schon andere Träger von Weltläden gebe; diese sollte man ansprechen. Jedenfalls sei das eine sehr begrüßenswerte Aktion. Was noch interessant wäre – was genau sei dabei die Aufgabe der Gemeinde?

 

1. Bürgermeister Losert verweist auch hierzu auf das Vorbild in Güntersleben: Die Gemeinde stelle die Ladenfläche kostenfrei – auch inklusive der Heizkosten - zur Verfügung. Die Gemeinde Güntersleben habe von einem Gönner 20.000 € vorgestreckt bekommen für die Anfangsinvestitionen. Die Arbeitsgruppe müsste im Benehmen mit der Verwaltung all das in ein Konzept kleiden. In Güntersleben sei das eine gewerbliche Tätigkeit, die Finanzverwaltung der Gemeinde erledige die Steuererklärung, damit seien Ehrenamtliche gelegentlich überfordert. Und Steuerfallen gebe es immer. In Güntersleben unterstütze man den Laden bei Jubiläen, die Bürger kaufen dort gut ein, und all das dürfte auch hier in Rimpar kein Problem sein.

 

Ratsmitglied Voll empfiehlt, Herrn Stumpf zu beteiligen, wenn die Arbeitsgruppe das Konzept fertiggestellt habe. Der Vorsitzende meint dazu, dass man in Kontakt sei, man müsse das Rad nicht immer neu erfinden.

 

Ratsmitglied Wetzel stellt die Annahme in den Raum, dass der Laden „brumme“ und einen Überschuss erwirtschafte. Was passiere mit einem Überschuss, und wie gehe man damit um, wenn der „durch die Decke gehe“? Die Arbeitsgemeinschaft müsse auch solche Themen und Fragestellungen gut durchdenken. Und was passiere im Gegenteil bei einem Defizit am Jahresende? Insgesamt finde er es aber für gut, die Sache einmal auszuprobieren. Er bitte nochmal, dass die Arbeitsgemeinschaft alle wirtschaftlichen Möglichkeiten erwägen und hier in den Gemeinderat zurücktragen sollte.

 

1. Bürgermeister Losert sieht dies ebenso. Allerdings befinde man sich noch ganz am Anfang der Überlegungen. In Güntersleben gebe es einen Verein, da könne auch die Gemeinde Mitglied sein. Und wenn die Finanzverwaltung die Steuererklärung erledige, bestehe auch ein voller Überblick über die wirtschaftliche Situation.


Beschluss:

Die Gemeinde befürwortet grundsätzlich die Einrichtung eines sog. „Weltladens“ in Rimpar. Weitere Entscheidungen bleiben noch näheren Informationen vorbehalten.