1. Bürgermeister
Losert trägt vor, dass sich die Arbeitsgruppe vor einer Woche den ehrenamtlich
geführten Welt-Laden in Güntersleben angesehen habe, der schon seit 20 Jahren
laufe. Beim Fest der IGU hätten sich hierzu schon Leute gemeldet. In
Güntersleben teilen sich 10 bis 12 Mitarbeiter den Dienstplan auf, weitere 35
Mitarbeiter decken die Öffnungszeiten ab. In Rimpar könnte das wie in
Güntersleben organisiert werden. Ein Dorfladen im Speckgürtel von Würzburg sei
wohl ein Himmelfahrtkommando. Sogar in Leinach gebe es trotz Unterstützung
durch die AWO große Probleme, dort lege man drauf. Nach einem Gespräch mit
Bastian Reitzenstein wäre dieser bereit, Hofladenprodukte in sein Sortiment mit
aufzunehmen. Durch Gemüse und Obst von Bastian Reitzenstein, verbunden mit
einem kleinen Hofladensegment, einem Weltladen und einem kleinen
Dorfladensegment könnte man an zentraler Stelle im Ort dauerhaft ein Angebot
schaffen für Konsumgüter verschiedenster Art. Gemeindeseits hätte man damit
nachhaltig zur Stärkung der Ortsmitte beigetragen.
Ratsmitglied Schmid
begrüßt das im Grundsatz sehr, man würde sich sehr freuen. Man dürfe aber
keinesfalls eine Konkurrenzsituation schaffen; die Abstimmung zwischen Herrn
Reitzenstein und dem neu entstehenden müsse auf jeden Fall und unbedingt
passen!
Ratsmitglied
Weidner erklärt, dass es ja schon andere Träger von Weltläden gebe; diese
sollte man ansprechen. Jedenfalls sei das eine sehr begrüßenswerte Aktion. Was
noch interessant wäre – was genau sei dabei die Aufgabe der Gemeinde?
1. Bürgermeister
Losert verweist auch hierzu auf das Vorbild in Güntersleben: Die Gemeinde
stelle die Ladenfläche kostenfrei – auch inklusive der Heizkosten - zur
Verfügung. Die Gemeinde Güntersleben habe von einem Gönner 20.000 €
vorgestreckt bekommen für die Anfangsinvestitionen. Die Arbeitsgruppe müsste im
Benehmen mit der Verwaltung all das in ein Konzept kleiden. In Güntersleben sei
das eine gewerbliche Tätigkeit, die Finanzverwaltung der Gemeinde erledige die
Steuererklärung, damit seien Ehrenamtliche gelegentlich überfordert. Und
Steuerfallen gebe es immer. In Güntersleben unterstütze man den Laden bei
Jubiläen, die Bürger kaufen dort gut ein, und all das dürfte auch hier in
Rimpar kein Problem sein.
Ratsmitglied Voll
empfiehlt, Herrn Stumpf zu beteiligen, wenn die Arbeitsgruppe das Konzept
fertiggestellt habe. Der Vorsitzende meint dazu, dass man in Kontakt sei, man
müsse das Rad nicht immer neu erfinden.
Ratsmitglied Wetzel
stellt die Annahme in den Raum, dass der Laden „brumme“ und einen Überschuss
erwirtschafte. Was passiere mit einem Überschuss, und wie gehe man damit um,
wenn der „durch die Decke gehe“? Die Arbeitsgemeinschaft müsse auch solche
Themen und Fragestellungen gut durchdenken. Und was passiere im Gegenteil bei
einem Defizit am Jahresende? Insgesamt finde er es aber für gut, die Sache
einmal auszuprobieren. Er bitte nochmal, dass die Arbeitsgemeinschaft alle
wirtschaftlichen Möglichkeiten erwägen und hier in den Gemeinderat zurücktragen
sollte.
1. Bürgermeister
Losert sieht dies ebenso. Allerdings befinde man sich noch ganz am Anfang der
Überlegungen. In Güntersleben gebe es einen Verein, da könne auch die Gemeinde
Mitglied sein. Und wenn die Finanzverwaltung die Steuererklärung erledige,
bestehe auch ein voller Überblick über die wirtschaftliche Situation.
Beschluss:
Die Gemeinde befürwortet grundsätzlich die
Einrichtung eines sog. „Weltladens“ in Rimpar. Weitere Entscheidungen bleiben
noch näheren Informationen vorbehalten.