Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Herr Bürgermeister Losert teilt mit, dass „Friedwald“ ein geschützter Begriff ist und daher nur die Bezeichnung Ruhewald oder Ruheforst verwendet werden darf, bzw. kreative Eigenbegriffe erforderlich seien. Er hat Rücksprache mit der 1. Bürgermeisterin, Frau Kuhn aus Greußenheim genommen und den dortigen „Ruhewald Naturbestattung“ besichtigt. Ihm wurde dort empfohlen, eine Fläche auszuweisen, bei der die landschaftliche Weite sehbar ist, wenn man aus dem Wald heraustritt. Dies strahle Ruhe für die betroffenen Angehörigen aus.

Ausschussmitglied Keidel ergänzt, dass auch er bereits in Greußenheim vor Ort war. Die Zufahrt in den Wald und die Parkplätze seien einfach ausgestaltet. Die Bäume haben einen Durchmesser von 30 cm und seien mit Bändern gekennzeichnet. Auch der Name sei an dem Baum angebracht.

Ausschussmitglied Schneider äußert Bedenken bezüglich der hohen Wildschweinpopulation hier in Rimpar. Die Säue seien neugierig und würden u.U. Teile der Urne wieder herauswühlen. Das könnte zum Problem werden. Es müssten geeignete Flächen gefunden werden, die zahlreiche Kriterien erfüllen. Auch die Einwände der Jägerschaft sollen hier berücksichtigt werden.

Ausschussmitglied Pototzky bekräftigt die Antragstellung durch die IGU und würden die Ausweisung begrüßen. Bekannterweise steckt der Teufel jedoch im Detail. Allerdings gäbe es auch woanders Wildschweine. Er hat Respekt vor einer selbstständigen Betriebsführung und weist auf eine Verbindung mit der Firma Friedwald hin. Dies wäre eine Win-win-Situation. Die Risiken und der Bedarf muss erörtert werden. Er möchte den Plan vorantreiben und hätte Interesse an einer Exkursion.

Herr Bürgermeister Losert erwidert, dass der Kontakt hergestellt sei und ein unverbindliches Gespräch geführt werden kann. Er vereinbart einen Termin mit der Bürgermeisterin in Greußenheim. Zu diesem werden dann auch die Jäger eingeladen.

Herr Höhn ergänzt, dass die Gesellschaft im Wandel ist. Er sieht einen großen Bedarf für Personen, die keine Nachkommen haben oder nicht in geweihter Erde bestattet werden wollen. Am Randbereich des Waldes sehe er kein Problem mit der Jägerschaft. Es müsse ein guter Platz mit einem Boden ausgewählt werden, der eine ordentliche Tiefe zulässt. Wildschweine würden nicht bis zu eine Tiefe von 70 cm wühlen.

Herr Stark fügt hinzu, dass das Thema Ruhewald bereits im Seniorenrat diskutiert und begrüßt wurde.

Frau Raunecker weist darauf hin, dass hierfür ein Genehmigungsverfahren durchgeführt werden muss, da sich die Bodennutzungsart ändert. Es wäre eine Rodung erforderlich. Auch muss Ersatz für diese Fläche ausgewiesen werden, für die aber keine Fördermittel beantragt werden können. Die Bewirtschaftung ist für 99 Jahre ausgeschlossen.

Ausschussmitglied Bötsch entgegnet, dass sie von einem Ruheforst in Steinfeld gehört habe, für den kein Ausgleich und keine Rodung erforderlich waren. Hierzu kann Frau Raunecker keine Angaben machen, wird dies aber überprüfen.