Sitzung: 21.06.2018 JSKA/008/2018
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Der
Vorsitzende bittet Frau Gruß, sowohl zur derzeitigen Belegung der
Kindertagesstätten als auch zu den Perspektiven zu berichten. Die Rimparer
Kindertagesstätten seien im Moment ja „bis zum Anschlag mit Kindern gesegnet“.
Frau Gruß
führt aus, dass der Markt Rimpar ein sehr gutes Angebot an Kindertagesstätten
aufweise und für alle Einrichtungen Plätze anbieten könne. Im Normalfall finden
alle Familien Kita-Plätze für ihre Kinder. Zum 01.05.2018 wurde im Kindergarten
Kunterbunt eine Zusatzgruppe – Marienkäfergruppe – als Not-/Übergangsgruppe im Turnraum bis zur Fertigstellung des neuen
Kindergartens eingerichtet. Der Turnraum fehle dadurch, was zwar einerseits
schmerze, was aber andererseits als Übergangslösung machbar sei. Die
Notwendigkeit für diese Notgruppe habe sich aus dem Bedarf und der Nachfrage
für die Kindergärten und Krippen ergeben. Aus der früheren altersgemischen
Gruppe – Igelgruppe – wurden ebenfalls zum 01.05.2018 alle Kinder ab drei
Jahren herausgenommen, so dass die Igelgruppe nun als reine, zweite
Krippengruppe installiert werden konnte, was das Angebot sehr erweitert und den
aktuellen Bedarf zunächst gedeckt habe. Laut Liste verfüge man nun über 200
Kindergartenplätze, wobei eine Aufstockung um drei sog. Überhangplätze je
Gruppe temporär möglich sei. Diese „Überhangslösung“ musste in den letzten
Jahren allerdings permanent in Anspruch genommen werden. Mit 28 Kindern seien
die Gruppenräume voll, der Lärmpegel sei sehr hoch und die Arbeit werde
insgesamt schwieriger. Im Jahr 2018/2019 werde man wohl erneut Überhangsplätze
beanspruchen müssen; trotz Waldkindergarten hätte man wieder eine Vollbelegung.
Die Geburtenzahlen bleiben im Wesentlichen konstant bei ca. 70 pro Jahr. Viele
Eltern rufen auch schon im Vorfeld an und wollen nach Rimpar ziehen; die
Neubaugebiete seien wohl attraktiv, und es gebe schon viele Anmeldungen von
künftigen Neubürgern. Der Trend in Rimpar gehe eindeutig zu „drei Kindern“, und
die Eltern möchten zeitnah in ihren Beruf zurückkehren.
Vom
Anstellungsschlüssel her werde es langsam eng, zum Glück ist eine Kollegin aus
der Elternzeit zurückgekommen. Insgesamt seien die Eltern sehr zufrieden,
ebenso das Personal. In den Krippengruppen konnte man sofort Plätze frei
machen, die dringend gebraucht wurden.
Die Zahlen
für Gramschatz und Maidbronn habe sie auch abgefragt: In Gramschatz sei die
Krippe ausgelastet - man merke das Baugebiet Winkelgasse - während es in
Maidbronn noch freie Plätze gebe.
Während man
den Kindergartenbereich, so Frau Gruß, in der Regel gut vorausplanen könne, sei
das bei der Krippe naturgemäß nicht der Fall. Bei der Krippenplanung habe man
eine gemeinsame Liste eingeführt; damit solle erreicht werden, dass eine
zentrale Übersicht besteht und die Eltern dort anmelden können, wo sie möchten
und dort sollen sie auch sofort einen Platz bekommen. Auch wenn Eltern
selbstverständlich Wünsche nach einer konkreten Einrichtung äußern dürften,
könne man die Begehrlichkeiten freilich nicht immer erfüllen; manchmal müsse
die Einrichtung auch gewechselt werden. Dennoch gelinge es in aller Regel, dass
die Eltern sehr zufrieden seien.
1.
Bürgermeister Losert stimmt dem zu und konstatiert, dass dieses System gut
funktioniere. Frau Gruß handhabe das sehr gut und führe alles zentral zusammen.
Frau Gruß
bestätigt, dass sich dieses Verfahren bewährt habe. Die Eltern merken, dass es
den Kindern in den Einrichtungen gut gehe, so dass sie nach der Eingewöhnung
ihrer Kinder immer mit ruhigem Gewissen nach Hause gehen.
Bei den
Krippen habe man nur noch 14 Plätze frei, obwohl man über 80 Krippenplätze
verfüge. Auch hier behelfe man sich mit Überhangplätzen, die fast ständig
ausgereizt werden. Im Namen aller Leiterinnen bitte sie: So schnell wie möglich
einen neuen Kindergarten bauen! Der Vorsitzende ergänzt, dass man in der
letzten Gemeinderatssitzung die Weichen gestellt habe; man gehe nun an die
Planung heran.
Frau Gruß
antwortet, je schneller, desto besser. Alle Eltern hätten Zusagen auf einen
Platz bekommen. Was die pädagogische Zusammenarbeit angehe, treffen sich die
Leiterinnen regelmäßig mit 1. Bürgermeister Losert und dem geschäftsleitenden
Beamten Amon, auch finden regelmäßig Treffen auf „kleinerer Ebene“ statt. Aus
einem Kindergarten sei fast schon ein Organisationsbetrieb wie andere geworden,
häufig gebe es Konflikte zwischen dem pädagogischen Bereich und den immer mehr
werdenden Verwaltungsaufgaben in der Einrichtung.
1.
Bürgermeister Losert erwähnt die am kommenden Montag stattfindende Sitzung des
Hauptverwaltungs- und Finanzausschusses. Der Ausschuss werde sich mit dem
Prüfungsbericht des Kommunalen Prüfungsverbandes beschäftigen und dessen
Feststellungen zum Anstellungsschlüssel.
Frau Gruß
erklärt dazu, dass alle Mitarbeiterinnen den guten Personalschlüssel schätzen.
Dadurch könne man Personalspitzen abfangen und Personalausfälle ausgleichen.
Auch beim Integrationskind müsse immer jemand da sein. Zudem haben sich die
Kinder gegenüber früher geändert, die Familien sind fordernder und
anspruchsvoller geworden, das dürfe man bei alledem auch nicht vergessen.
Etliche Kolleginnen haben Kinder, so dass sie am Nachmittag nicht zur Arbeit
können.
Dennoch
bestehe bei den Eltern, wie schon angesprochen, eine große Zufriedenheit, und
es werde allgemein anerkannt, dass die Gemeinde viel für die Kinder tue. Es
werden immer neue Gruppen aufgemacht, und all das komme bei den Eltern sehr gut
an.
Auf
Nachfrage von Ausschussmitglied Weippert, wie es sich mit dem Integrationskind
verhalte, antwortet Frau Gruß, dass dieses von der Gewichtung her doppelt
zähle. Das Integrationskind brauche eine 1 : 1-Betreuung, es könne nicht gehen
und krabbeln, da stoße man sehr schnell an die Grenzen. Deshalb könne jede
Gruppe nur ein Integrationskind aufnehmen. Für das Kind in der Einrichtung sei
Frau Gudrun Greubel als Erzieherin und Integrationsfachkraft zuständig.
Im Ausschuss
ergeben sich zum Thema keine weiteren Fragestellungen mehr. Die Verwaltung
arbeite weiter an der Umsetzung des Konzepts und an einer Fortschreibung der
Bedarfsfestellung für den nächsten Bauausschuss bzw. Gemeinderat. Mit der neuen
Einrichtung könne eventuell schon im Herbst 2019 gerechnet werden.
Frau Gruß
äußert die Bitte und den Wunsch, dass der Architekt bei seiner Planung
unbedingt eine pädagogische Fachkraft beteiligen möge.