Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Der Vorsitzende bittet Frau Gruß, sowohl zur derzeitigen Belegung der Kindertagesstätten als auch zu den Perspektiven zu berichten. Die Rimparer Kindertagesstätten seien im Moment ja „bis zum Anschlag mit Kindern gesegnet“.

 

Frau Gruß führt aus, dass der Markt Rimpar ein sehr gutes Angebot an Kindertagesstätten aufweise und für alle Einrichtungen Plätze anbieten könne. Im Normalfall finden alle Familien Kita-Plätze für ihre Kinder. Zum 01.05.2018 wurde im Kindergarten Kunterbunt eine Zusatzgruppe – Marienkäfergruppe – als Not-/Übergangsgruppe im Turnraum bis zur Fertigstellung des neuen Kindergartens eingerichtet. Der Turnraum fehle dadurch, was zwar einerseits schmerze, was aber andererseits als Übergangslösung machbar sei. Die Notwendigkeit für diese Notgruppe habe sich aus dem Bedarf und der Nachfrage für die Kindergärten und Krippen ergeben. Aus der früheren altersgemischen Gruppe – Igelgruppe – wurden ebenfalls zum 01.05.2018 alle Kinder ab drei Jahren herausgenommen, so dass die Igelgruppe nun als reine, zweite Krippengruppe installiert werden konnte, was das Angebot sehr erweitert und den aktuellen Bedarf zunächst gedeckt habe. Laut Liste verfüge man nun über 200 Kindergartenplätze, wobei eine Aufstockung um drei sog. Überhangplätze je Gruppe temporär möglich sei. Diese „Überhangslösung“ musste in den letzten Jahren allerdings permanent in Anspruch genommen werden. Mit 28 Kindern seien die Gruppenräume voll, der Lärmpegel sei sehr hoch und die Arbeit werde insgesamt schwieriger. Im Jahr 2018/2019 werde man wohl erneut Überhangsplätze beanspruchen müssen; trotz Waldkindergarten hätte man wieder eine Vollbelegung. Die Geburtenzahlen bleiben im Wesentlichen konstant bei ca. 70 pro Jahr. Viele Eltern rufen auch schon im Vorfeld an und wollen nach Rimpar ziehen; die Neubaugebiete seien wohl attraktiv, und es gebe schon viele Anmeldungen von künftigen Neubürgern. Der Trend in Rimpar gehe eindeutig zu „drei Kindern“, und die Eltern möchten zeitnah in ihren Beruf zurückkehren.

 

Vom Anstellungsschlüssel her werde es langsam eng, zum Glück ist eine Kollegin aus der Elternzeit zurückgekommen. Insgesamt seien die Eltern sehr zufrieden, ebenso das Personal. In den Krippengruppen konnte man sofort Plätze frei machen, die dringend gebraucht wurden.

 

Die Zahlen für Gramschatz und Maidbronn habe sie auch abgefragt: In Gramschatz sei die Krippe ausgelastet - man merke das Baugebiet Winkelgasse - während es in Maidbronn noch freie Plätze gebe.

 

Während man den Kindergartenbereich, so Frau Gruß, in der Regel gut vorausplanen könne, sei das bei der Krippe naturgemäß nicht der Fall. Bei der Krippenplanung habe man eine gemeinsame Liste eingeführt; damit solle erreicht werden, dass eine zentrale Übersicht besteht und die Eltern dort anmelden können, wo sie möchten und dort sollen sie auch sofort einen Platz bekommen. Auch wenn Eltern selbstverständlich Wünsche nach einer konkreten Einrichtung äußern dürften, könne man die Begehrlichkeiten freilich nicht immer erfüllen; manchmal müsse die Einrichtung auch gewechselt werden. Dennoch gelinge es in aller Regel, dass die Eltern sehr zufrieden seien.

 

1. Bürgermeister Losert stimmt dem zu und konstatiert, dass dieses System gut funktioniere. Frau Gruß handhabe das sehr gut und führe alles zentral zusammen.

 

Frau Gruß bestätigt, dass sich dieses Verfahren bewährt habe. Die Eltern merken, dass es den Kindern in den Einrichtungen gut gehe, so dass sie nach der Eingewöhnung ihrer Kinder immer mit ruhigem Gewissen nach Hause gehen.

 

Bei den Krippen habe man nur noch 14 Plätze frei, obwohl man über 80 Krippenplätze verfüge. Auch hier behelfe man sich mit Überhangplätzen, die fast ständig ausgereizt werden. Im Namen aller Leiterinnen bitte sie: So schnell wie möglich einen neuen Kindergarten bauen! Der Vorsitzende ergänzt, dass man in der letzten Gemeinderatssitzung die Weichen gestellt habe; man gehe nun an die Planung heran.

 

Frau Gruß antwortet, je schneller, desto besser. Alle Eltern hätten Zusagen auf einen Platz bekommen. Was die pädagogische Zusammenarbeit angehe, treffen sich die Leiterinnen regelmäßig mit 1. Bürgermeister Losert und dem geschäftsleitenden Beamten Amon, auch finden regelmäßig Treffen auf „kleinerer Ebene“ statt. Aus einem Kindergarten sei fast schon ein Organisationsbetrieb wie andere geworden, häufig gebe es Konflikte zwischen dem pädagogischen Bereich und den immer mehr werdenden Verwaltungsaufgaben in der Einrichtung.

 

1. Bürgermeister Losert erwähnt die am kommenden Montag stattfindende Sitzung des Hauptverwaltungs- und Finanzausschusses. Der Ausschuss werde sich mit dem Prüfungsbericht des Kommunalen Prüfungsverbandes beschäftigen und dessen Feststellungen zum Anstellungsschlüssel.

 

Frau Gruß erklärt dazu, dass alle Mitarbeiterinnen den guten Personalschlüssel schätzen. Dadurch könne man Personalspitzen abfangen und Personalausfälle ausgleichen. Auch beim Integrationskind müsse immer jemand da sein. Zudem haben sich die Kinder gegenüber früher geändert, die Familien sind fordernder und anspruchsvoller geworden, das dürfe man bei alledem auch nicht vergessen. Etliche Kolleginnen haben Kinder, so dass sie am Nachmittag nicht zur Arbeit können.

 

Dennoch bestehe bei den Eltern, wie schon angesprochen, eine große Zufriedenheit, und es werde allgemein anerkannt, dass die Gemeinde viel für die Kinder tue. Es werden immer neue Gruppen aufgemacht, und all das komme bei den Eltern sehr gut an.

 

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Weippert, wie es sich mit dem Integrationskind verhalte, antwortet Frau Gruß, dass dieses von der Gewichtung her doppelt zähle. Das Integrationskind brauche eine 1 : 1-Betreuung, es könne nicht gehen und krabbeln, da stoße man sehr schnell an die Grenzen. Deshalb könne jede Gruppe nur ein Integrationskind aufnehmen. Für das Kind in der Einrichtung sei Frau Gudrun Greubel als Erzieherin und Integrationsfachkraft zuständig.

 

Im Ausschuss ergeben sich zum Thema keine weiteren Fragestellungen mehr. Die Verwaltung arbeite weiter an der Umsetzung des Konzepts und an einer Fortschreibung der Bedarfsfestellung für den nächsten Bauausschuss bzw. Gemeinderat. Mit der neuen Einrichtung könne eventuell schon im Herbst 2019 gerechnet werden.

 

Frau Gruß äußert die Bitte und den Wunsch, dass der Architekt bei seiner Planung unbedingt eine pädagogische Fachkraft beteiligen möge.