Sitzung: 21.06.2018 JSKA/008/2018
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
„Brennpunkte“ sind zurzeit der Platz rund um
die Alte Knabenschule und die Mittelschule. Hier gibt es vor allem Vermüllungen
und Sachbeschädigungen. Eine Gruppe Jugendlicher ist für mindestens zwei
Vorfälle an diesen Orten zuständig und der Polizei, dem Bürgermeister und mir
bekannt. Hier warten wir die weitere Entwicklung ab.
An den
verschiedenen Orten, wo ich Jugendliche antreffe, komme ich mit den Meisten von
Ihnen sehr schnell in Kontakt. Während des Gespräches mit mir wird dann meist
schon der Müll an dem Ort aufgeräumt und die Musik oder Lautstärke der Personen
wird zurückgefahren. Ich „verjage“ die Jugendlichen nicht von diesen Orten, da
ich sie dann wieder an „ihrem“ Ort finde. Mit den Nachbarn, die ich antreffe,
spreche ich über die Situation und gebe meine Handynummer weiter, damit diese
mich im Notfall anrufen können oder mir wenigstens eine Nachricht auf das Handy
sprechen oder schreiben können.
Ausschussmitglied
Weippert verweist auf mehrere Telefonate mit dem Bürgermeister. So hätten
Jugendliche am Platz Geburtstag gefeiert und haben versucht, angetrunken in die
Alte Knabenschule zu gelangen. Das erzeuge ein ganz negatives Bild, und mehr
Kontrollen in diesem Bereich wären deshalb gut.
Herr
Dieter sieht die Problematik differenziert; er sei froh, zu wissen, wo sich die
Jugendlichen gerade aufhalten. Wenn er sie verjage, suchen die sich eben einen
anderen Aufenthaltsort. Im Übrigen seien die betreffenden Jugendlichen von der
Polizei abgeholt worden. Es handle sich immer um dieselbe Gruppe, die auch
schon Fenster geöffnet habe. Im Erdgeschoss der Alten Knabenschule müssten
deshalb alle Fenster geschlossen sein. Wenn er aber mit den Betreffenden rede,
würden die sofort alles aufräumen und die Musik leiser stellen. Wenn er dann
jedoch weg sei… Es sei auch fraglich, wo die Eltern von drei bestimmten
Jugendlichen wären. Was die Ausweitung von Kontrollen angehe, sei er halt auch
nicht rund um die Uhr im Dienst, auch er habe schließlich ein Recht auf
Freizeit. Samstag und Sonntag könne er nicht auch noch im Einsatz sein. Er
kümmere sich um die Sachen dann immer montags. Aber er könne während des
Dienstes auch nicht immer nur an diesem einen Platz stehen. Außerdem verweise
er – wie schon vorhin von Frau Gruß angesprochen – auf die immer mehr
zunehmende Verwaltungstätigkeit – nur damit das Landratsamt und andere Stellen
zufrieden wären. Seine Praktikantin könne das bestätigen.
Zur
Angelegenheit „Hochprozentiges“ meint der Vorsitzende, dass der Sozialpädagoge
dergleichen nicht unterbinden könne, da helfe im Einzelfall nur ein Anruf bei
der Polizei. Auch wenn es sich hier um Verstöße gegen die Sicherheitssatzung
handle, könne man nur auf die Vernunft hoffen.
Ausschussmitglied
Fischer fragt, ob die Polizei nicht häufiger Streife in der Gemeinde fahren
könne. Herr Dieter antwortet, dass die Polizei im Rahmen ihrer Möglichkeiten in
der nächsten Zeit häufiger in Rimpar kontrollieren wolle. Schon seit geraumer
Zeit sehe man häufiger Polizeifahrzeuge durchfahren, so jedenfalls sein
Eindruck.
Der
Vorsitzende erklärt, bezüglich einer Videoüberwachung mit einer Anwaltskanzlei
gesprochen zu haben. Dabei habe er Hinweise und Informationen bekommen, die mit
dem Landratsamt abzuklären wären. Dann könne das anschließend im Gemeinderat
diskutiert werden. Eine Kameraüberwachung könnte teilweise wohl schon helfen,
Auswüchse in den Griff zu bekommen. Allerdings müsse der Einsatz von Kameras
ordentlich und wasserdicht begründet werden, das sei nicht so einfach.
Ausschussmitglied
Schmid gibt zu bedenken, dass man Jugendliche nicht so einfach und ohne
weiteres „verjagen“ könne, wenn man sie nicht auf frischer Tat ertappe.
Der
Sozialpädagoge verweist auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Schon immer
habe es „Spitzen“ an auffälligen Jugendlichen gegeben, die alles ausgereizt haben;
er erinnere nur an die „Raser“ vor einigen Jahren. Bei einigen Eltern komme man
da einfach nicht weiter und wende vergebene Mühe auf, müsse aber dennoch
dranbleiben. Dennoch könne er nicht, um das zu wiederholen, keinesfalls jede Stunde
und Minute vor Ort sein.
Zum
Thema aufsuchende Jugendarbeit werden keine weiteren Fragen gestellt.