Beschluss: Zur Kenntnis genommen

 „Brennpunkte“ sind zurzeit der Platz rund um die Alte Knabenschule und die Mittelschule. Hier gibt es vor allem Vermüllungen und Sachbeschädigungen. Eine Gruppe Jugendlicher ist für mindestens zwei Vorfälle an diesen Orten zuständig und der Polizei, dem Bürgermeister und mir bekannt. Hier warten wir die weitere Entwicklung ab.

An den verschiedenen Orten, wo ich Jugendliche antreffe, komme ich mit den Meisten von Ihnen sehr schnell in Kontakt. Während des Gespräches mit mir wird dann meist schon der Müll an dem Ort aufgeräumt und die Musik oder Lautstärke der Personen wird zurückgefahren. Ich „verjage“ die Jugendlichen nicht von diesen Orten, da ich sie dann wieder an „ihrem“ Ort finde. Mit den Nachbarn, die ich antreffe, spreche ich über die Situation und gebe meine Handynummer weiter, damit diese mich im Notfall anrufen können oder mir wenigstens eine Nachricht auf das Handy sprechen oder schreiben können.

 

Ausschussmitglied Weippert verweist auf mehrere Telefonate mit dem Bürgermeister. So hätten Jugendliche am Platz Geburtstag gefeiert und haben versucht, angetrunken in die Alte Knabenschule zu gelangen. Das erzeuge ein ganz negatives Bild, und mehr Kontrollen in diesem Bereich wären deshalb gut.

 

Herr Dieter sieht die Problematik differenziert; er sei froh, zu wissen, wo sich die Jugendlichen gerade aufhalten. Wenn er sie verjage, suchen die sich eben einen anderen Aufenthaltsort. Im Übrigen seien die betreffenden Jugendlichen von der Polizei abgeholt worden. Es handle sich immer um dieselbe Gruppe, die auch schon Fenster geöffnet habe. Im Erdgeschoss der Alten Knabenschule müssten deshalb alle Fenster geschlossen sein. Wenn er aber mit den Betreffenden rede, würden die sofort alles aufräumen und die Musik leiser stellen. Wenn er dann jedoch weg sei… Es sei auch fraglich, wo die Eltern von drei bestimmten Jugendlichen wären. Was die Ausweitung von Kontrollen angehe, sei er halt auch nicht rund um die Uhr im Dienst, auch er habe schließlich ein Recht auf Freizeit. Samstag und Sonntag könne er nicht auch noch im Einsatz sein. Er kümmere sich um die Sachen dann immer montags. Aber er könne während des Dienstes auch nicht immer nur an diesem einen Platz stehen. Außerdem verweise er – wie schon vorhin von Frau Gruß angesprochen – auf die immer mehr zunehmende Verwaltungstätigkeit – nur damit das Landratsamt und andere Stellen zufrieden wären. Seine Praktikantin könne das bestätigen.

 

Zur Angelegenheit „Hochprozentiges“ meint der Vorsitzende, dass der Sozialpädagoge dergleichen nicht unterbinden könne, da helfe im Einzelfall nur ein Anruf bei der Polizei. Auch wenn es sich hier um Verstöße gegen die Sicherheitssatzung handle, könne man nur auf die Vernunft hoffen.

 

Ausschussmitglied Fischer fragt, ob die Polizei nicht häufiger Streife in der Gemeinde fahren könne. Herr Dieter antwortet, dass die Polizei im Rahmen ihrer Möglichkeiten in der nächsten Zeit häufiger in Rimpar kontrollieren wolle. Schon seit geraumer Zeit sehe man häufiger Polizeifahrzeuge durchfahren, so jedenfalls sein Eindruck.

 

Der Vorsitzende erklärt, bezüglich einer Videoüberwachung mit einer Anwaltskanzlei gesprochen zu haben. Dabei habe er Hinweise und Informationen bekommen, die mit dem Landratsamt abzuklären wären. Dann könne das anschließend im Gemeinderat diskutiert werden. Eine Kameraüberwachung könnte teilweise wohl schon helfen, Auswüchse in den Griff zu bekommen. Allerdings müsse der Einsatz von Kameras ordentlich und wasserdicht begründet werden, das sei nicht so einfach.

Ausschussmitglied Schmid gibt zu bedenken, dass man Jugendliche nicht so einfach und ohne weiteres „verjagen“ könne, wenn man sie nicht auf frischer Tat ertappe.

 

Der Sozialpädagoge verweist auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Schon immer habe es „Spitzen“ an auffälligen Jugendlichen gegeben, die alles ausgereizt haben; er erinnere nur an die „Raser“ vor einigen Jahren. Bei einigen Eltern komme man da einfach nicht weiter und wende vergebene Mühe auf, müsse aber dennoch dranbleiben. Dennoch könne er nicht, um das zu wiederholen, keinesfalls jede Stunde und Minute vor Ort sein.

 

Zum Thema aufsuchende Jugendarbeit werden keine weiteren Fragen gestellt.