Die
Entsorgung von Klärschlamm wird seit einiger Zeit bundesweit diskutiert, da
künftig dieser nicht mehr durch Landwirte auf die Äcker aufgebracht werden
darf. In Rimpar ist davon der Ortsteil Gramschatz mit eigener Kläranlage
betroffen. Rimpar selbst und Maidbronn sind an der Würzburger
Abwasserreinigungsanlage angeschlossen. Das Kommunalunternehmen des Landkreises
Würzburg hat deshalb eine Lösung vorgestellt, in dem die kommunalen
Kläranlagenbetreiber über zwei Zweckverbände und mit Unterstützung des bestehenden
MHKW-Zweckverbandes den Klärschlamm in eigener Verantwortung selbst entsorgen.
Eine
Alternative hierzu wäre, in der Abfallwirtschaftssatzung des Landkreises
Würzburg den Ausschluss von der Abfallentsorgung aufzuheben, so dass
Klärschlamm wieder andienungspflichtig wird. Das Kommunalunternehmen würde dann
die Entsorgung der gesamten Menge öffentlich ausschreiben; die
Kläranlagenbetreiber wären verpflichtet, sich dieses Entsorgers zu bedienen.
Bei den Ausschreibungsbedingungen würden selbstverständlich auch ökologische
Belange berücksichtigt werden, so dass die Kläranlagenbetreiber außer der
Anlieferung und der Entgeltzahlung keine weiteren Verpflichtungen hätten.
Das
KU teilt hierzu weiter mit, dass die Satzungsänderung nicht sofort wirksam
werden würde, sondern im Hinblick auf bestehende Verträge erst in einigen
Jahren. Die Regierung von Unterfranken habe bereits beide Alternativen geprüft
und für rechtlich zulässig befunden.
Ratsmitglied
Schneider möchte eine Überprüfung, ob der Klärschlamm unbedingt verbrannt
werden muss oder ob nicht verwertbare Inhaltsstoffe wie etwa Kalisalze als
Dünger dem Klärschlamm entzogen werden könnte.
Ratsmitglied
Weidner ergänzt, dass zunächst keine lange Laufzeit vereinbart wird, um das
Ganze zu beobachten und ggf. neu zu entscheiden. Es muss sichergestellt sein,
dass der Klärschlamm einer regionalen Verwertung unterzogen wird.
Für
Ratsmitglied Pototzky ist es wichtig, dass kein „Mülltourismus“ durch die
Klärschlammentsorgung entsteht und dieser dann evtl. in Hamburg oder
Mecklenburg-Vorpommern landet. Inwieweit wir Einfluss darauf nehmen können,
dass der Klärschlamm in Würzburg verbrannt wird, werden die weiteren
Verhandlungen des KU zeigen.
Der
Vorsitzende weist daraufhin, dass sich für Gramschatz eine Schlammpresse nicht
rentiert, da hierfür die Menge viel zu klein ist. Wir brauchen deshalb einen
Verrichtungsgehilfen und nimmt aus der Diskussion mit, dem Kommunalunternehmen
die Alternative (Variante 2) als Signal mitzuteilen.
Beschluss:
Die Marktgemeinde Rimpar
stimmt für die Klärschlammentsorgung im Ortsteil Gramschatz der Variante 2 zu.
Danach würde das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg die Entsorgung
der gesamten Menge Klärschlamm öffentlich ausschreiben. Die Kläranlagenbetreiber
hätten außer der Anlieferung und der Entgeltzahlung keine weiteren
Verpflichtungen.