Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0

Der Vorsitzende begrüßt Herrn Wagner (Architekt) und Herrn Greb (Heiligenfeld-Kliniken). Beide Herren sind dem Gremium bereits von dem Projekt im Bereich „Eichig“ bekannt. Herr Greb fasst kurz zusammen und erläutert, dass das jetzige Projekt im Ansatz dem im Bereich „Eichig“ ähnelt und er sich freut, dass seitens der Gemeinde trotz des Nichtzustandekommens in diesem Bereich das Projekt noch nicht aufgegeben wurde. Das Konzept ist im Prinzip gleich geblieben, nur die Lage hat sich verändert. Herr Wagner stellt anhand einer Präsentation das „Mehrgenerationenprojekt Wohnen und Arbeiten Bebauungsplan am Hasenköpfle“ vor. Grundlage des Gesamtkonzeptes ist zum einen Wohnen und Arbeiten zu vereinen, das Miteinander von drei Generationen. Barrierefreie Wohnungen/Häuser zu erstellen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen:

 

  • Betreutes Wohnen mit 24 Stunden Betreuung.
  • Ein Grünzug
  • Essen für betreutes Wohnen.
  • Hausmeisterhaus.
  • Errichtung einer Kommunikationszone (Backhaus, Bürgerwerkstatt, Spielplatz etc.) zwischen Altort und Mehrgenerationenprojekt
  • Autofreie Wohnhöfe, keine Gefahr für Kinder, kein Verkehrslärm.
  • Gemeinschaftsbereich im Gewerbeteil.
  • Parkplätze: zum einen werden bei den Reihenhäusern und barrierefreien Einfamilienhäuser überdachte Sammel-Stellplätze erstellt, der Gewerbebereich bekommt eine Tiefgarage, die freistehenden Einfamilienhäuser Doppelgaragen am Haus.
  • Energie: Die gesamte geplante Anlage soll über Geothermie mit Tiefensonden versorgt werden. Die Zentrale befindet sich im Keller des Betreuten Wohnens. Des Weiteren werden auf nicht begrünten Dächern PV Anlagen erstellt.
  • Nachhaltigkeit: Die Dächer der Barrierefreien – Wohn- und Reihenhäuser werden extensiv begrünt. Es werden mehrere Elektroladestationen für PKW´s erstellt.
  • Verwendung von ökologischen Baustoffen
  • Erstellung der Gebäude in Massiv- sowie Holzbauweise.
  • Anbindung und Lage: Die Lage im „Speckgürtel“ von Würzburg, sowohl die Ausrichtung und die Topographie des Gebietes, eignen sich gut um das Planungsziel umzusetzen

 

1. Bürgermeister Losert dankt Herrn Wagner für die Präsentation. Das Projekt lasse sich städtebaulich gut einbinden  Insbesondere die Verbindung in Form einer Kommunikationszone zwischen Altort und Mehrgenerationenprojekt erhöhe noch einmal die Qualität.

 

Ratsmitglied Schneider findet das Konzept nach wie vor gut, auch die jetzige Lage ist wesentlich günstiger, da ein Versorgungszentrum in der Nähe wäre und durch den geringeren Straßenverkehr das Projekt als weniger störend wahrgenommen würde. Auch sei eine bessere Akzeptanz des Projekts zu erwarten, weil es sich nicht mehr so sehr auf dem „Präsentierteller“ befinde als am Eichig. Aus ökologischer Sicht wäre ein Anschluss an die vorhandene Hackschnitzelanlage sinnvoll. Auf die Anregung, dass die Gemeinde doch auch selbst ein Ärztehaus und ein Seniorenzentrum baue und sich keine Konkurrenz ins eigene Haus holen möchte, entgegnete Herr Greb, dass die vorgestellten einzelnen Bauwerke nicht „in Stein gemeißelt“ sind, so dass stattdessen auch Eigentumswohnungen entstehen könnten.

 

Ratsmitglied Weidner sieht am jetzigen Standort ebenfalls große Vorteile, wie z. B. die unmittelbare Nähe zur Schule oder auch zu den Geschäften in der Ortsmitte sowie dem geplanten Nahversorgungszentrum.

 

Ratsmitglied Schmid begrüßt ebenfalls das vorgestellte Projekt und sieht dieses als Aushängeschild für die Gemeinde, jedoch sollte heute noch kein Austausch über Detailfragen erfolgen. Er sieht eine gewisse Konkurrenzsituation zum geplanten Baugebiet „Wasserleiten“, da alles was hoch zum „Hasenköpfle“ zieht, nicht in das große geplante Baugebiet der Gemeinde baut, da die Lage am „Hasenköpfle“ attraktiver sei als „Wasserleiten“. Vom Grundsatz ist das Projekt aber eine „tolle Sache“.

 

Ratsmitglied Wetzel glaubt nicht an eine Konkurrenzsituation, das Mehrgenerationenprojekt ist eher mit sozialen Gesichtspunkten versehen, es sollten daher beide Projekte forciert werden. Auch die später zu erwartenden höheren Einnahmen durch die Einkommensteuerbeteiligung sprechen für das vorgestellte Projekt.

 

Auch Ratsmitglied Pototzky hat an dem neuen Standort nichts auszusetzen. Zu gegebener Zeit müsse aber über die Verkehrserschließung diskutiert werden, die solle nicht über die Burgstraße sondern über einen Kreisverkehr erfolgen. Der Plan und das Konzept gehören auf die Homepage der Gemeinde, damit die Bürgerschaft ihre Ideen und Anregungen einbringen können. Ratsmitglied Bieber ergänzt, dass neben einer Bushaltestelle ein Zusatzangebot in Form von Car-Sharing angeboten werden soll, damit so auf das ein oder andere Auto verzichtet werden kann.

 

1. Bürgermeister Losert dankt den beiden Herren für die umfangreichen Ausführungen und stellt eine Begeisterung allseits erkennbar fest, so dass das Projekt weiterentwickelt werden kann. Er habe bereits mit der Planungsabteilung des Landratsamtes Würzburg gesprochen, die auch den jetzigen Standort für besser halten als den bisherigen. Er nimmt als Signal aus der Diskussion mit, das Projekt mit Landratsamt, Regierung, Grundstückseigentümer und auch den Sportlern weiter zu verfolgen. Sobald neue Fakten bekannt sind, wird dies in einer der nächsten Marktgemeinderatssitzungen behandelt. Für heute werden die gemachten Ausführungen zur Kenntnis genommen mit dem Auftrag das Projekt weiter zu entwickeln.


Beschluss:

Die Ausführungen von Herrn Greb und Herrn Wagner zum Mehrgenerationenprojekt Wohnen und Arbeiten am „Hasenköpfle“ werden zur Kenntnis genommen. Es wird grundsätzlich Zustimmung signalisiert, so dass im nächsten Schritt die Gespräche mit den Grundstückseigentümern aufgenommen werden können.