Der
Vorsitzende begrüßt Herrn Wagner (Architekt) und Herrn Greb (Heiligenfeld-Kliniken).
Beide Herren sind dem Gremium bereits von dem Projekt im Bereich „Eichig“
bekannt. Herr Greb fasst kurz zusammen und erläutert, dass das jetzige Projekt
im Ansatz dem im Bereich „Eichig“ ähnelt und er sich freut, dass seitens der
Gemeinde trotz des Nichtzustandekommens in diesem Bereich das Projekt noch
nicht aufgegeben wurde. Das Konzept ist im Prinzip gleich geblieben, nur die
Lage hat sich verändert. Herr Wagner stellt anhand einer Präsentation das
„Mehrgenerationenprojekt Wohnen und Arbeiten Bebauungsplan am Hasenköpfle“ vor.
Grundlage des Gesamtkonzeptes ist zum einen Wohnen und Arbeiten zu vereinen,
das Miteinander von drei Generationen. Barrierefreie Wohnungen/Häuser zu
erstellen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen:
- Betreutes Wohnen mit 24 Stunden Betreuung.
- Ein Grünzug
- Essen für betreutes Wohnen.
- Hausmeisterhaus.
- Errichtung einer Kommunikationszone (Backhaus, Bürgerwerkstatt,
Spielplatz etc.) zwischen Altort und Mehrgenerationenprojekt
- Autofreie Wohnhöfe, keine Gefahr für Kinder, kein Verkehrslärm.
- Gemeinschaftsbereich im Gewerbeteil.
- Parkplätze: zum einen werden bei den Reihenhäusern und
barrierefreien Einfamilienhäuser überdachte Sammel-Stellplätze erstellt,
der Gewerbebereich bekommt eine Tiefgarage, die freistehenden
Einfamilienhäuser Doppelgaragen am Haus.
- Energie: Die gesamte geplante Anlage soll über Geothermie mit
Tiefensonden versorgt werden. Die Zentrale befindet sich im Keller des
Betreuten Wohnens. Des Weiteren werden auf nicht begrünten Dächern PV
Anlagen erstellt.
- Nachhaltigkeit: Die Dächer der Barrierefreien – Wohn- und
Reihenhäuser werden extensiv begrünt. Es werden mehrere
Elektroladestationen für PKW´s erstellt.
- Verwendung von ökologischen Baustoffen
- Erstellung der Gebäude in Massiv- sowie Holzbauweise.
- Anbindung und Lage: Die Lage im „Speckgürtel“ von Würzburg, sowohl
die Ausrichtung und die Topographie des Gebietes, eignen sich gut um das
Planungsziel umzusetzen
1. Bürgermeister Losert dankt Herrn Wagner für die
Präsentation. Das Projekt lasse sich städtebaulich gut einbinden Insbesondere die Verbindung in Form einer
Kommunikationszone zwischen Altort und Mehrgenerationenprojekt erhöhe noch
einmal die Qualität.
Ratsmitglied Schneider findet das Konzept nach wie
vor gut, auch die jetzige Lage ist wesentlich günstiger, da ein Versorgungszentrum
in der Nähe wäre und durch den geringeren Straßenverkehr das Projekt als
weniger störend wahrgenommen würde. Auch sei eine bessere Akzeptanz des
Projekts zu erwarten, weil es sich nicht mehr so sehr auf dem
„Präsentierteller“ befinde als am Eichig. Aus ökologischer Sicht wäre ein
Anschluss an die vorhandene Hackschnitzelanlage sinnvoll. Auf die Anregung,
dass die Gemeinde doch auch selbst ein Ärztehaus und ein Seniorenzentrum baue
und sich keine Konkurrenz ins eigene Haus holen möchte, entgegnete Herr Greb,
dass die vorgestellten einzelnen Bauwerke nicht „in Stein gemeißelt“ sind, so
dass stattdessen auch Eigentumswohnungen entstehen könnten.
Ratsmitglied Weidner sieht am jetzigen Standort
ebenfalls große Vorteile, wie z. B. die unmittelbare Nähe zur Schule oder auch
zu den Geschäften in der Ortsmitte sowie dem geplanten Nahversorgungszentrum.
Ratsmitglied Schmid begrüßt ebenfalls das
vorgestellte Projekt und sieht dieses als Aushängeschild für die Gemeinde,
jedoch sollte heute noch kein Austausch über Detailfragen erfolgen. Er sieht
eine gewisse Konkurrenzsituation zum geplanten Baugebiet „Wasserleiten“, da
alles was hoch zum „Hasenköpfle“ zieht, nicht in das große geplante Baugebiet
der Gemeinde baut, da die Lage am „Hasenköpfle“ attraktiver sei als
„Wasserleiten“. Vom Grundsatz ist das Projekt aber eine „tolle Sache“.
Ratsmitglied Wetzel glaubt nicht an eine
Konkurrenzsituation, das Mehrgenerationenprojekt ist eher mit sozialen
Gesichtspunkten versehen, es sollten daher beide Projekte forciert werden. Auch
die später zu erwartenden höheren Einnahmen durch die
Einkommensteuerbeteiligung sprechen für das vorgestellte Projekt.
Auch Ratsmitglied Pototzky hat an dem neuen
Standort nichts auszusetzen. Zu gegebener Zeit müsse aber über die Verkehrserschließung
diskutiert werden, die solle nicht über die Burgstraße sondern über einen
Kreisverkehr erfolgen. Der Plan und das Konzept gehören auf die Homepage der
Gemeinde, damit die Bürgerschaft ihre Ideen und Anregungen einbringen können.
Ratsmitglied Bieber ergänzt, dass neben einer Bushaltestelle ein Zusatzangebot
in Form von Car-Sharing angeboten werden soll, damit so auf das ein oder andere
Auto verzichtet werden kann.
1. Bürgermeister Losert dankt den beiden Herren für
die umfangreichen Ausführungen und stellt eine Begeisterung allseits erkennbar
fest, so dass das Projekt weiterentwickelt werden kann. Er habe bereits mit der
Planungsabteilung des Landratsamtes Würzburg gesprochen, die auch den jetzigen
Standort für besser halten als den bisherigen. Er nimmt als Signal aus der
Diskussion mit, das Projekt mit Landratsamt, Regierung, Grundstückseigentümer
und auch den Sportlern weiter zu verfolgen. Sobald neue Fakten bekannt sind,
wird dies in einer der nächsten Marktgemeinderatssitzungen behandelt. Für heute
werden die gemachten Ausführungen zur Kenntnis genommen mit dem Auftrag das
Projekt weiter zu entwickeln.
Beschluss:
Die
Ausführungen von Herrn Greb und Herrn Wagner zum Mehrgenerationenprojekt Wohnen
und Arbeiten am „Hasenköpfle“ werden zur Kenntnis genommen. Es wird
grundsätzlich Zustimmung signalisiert, so dass im nächsten Schritt die
Gespräche mit den Grundstückseigentümern aufgenommen werden können.