Der
Seniorenrat hat mit Schreiben vom 25.10.2019 mitgeteilt, dass dieser in den
letzten Wochen und Monaten mehrfach auf die Pflege der Friedhofsflächen in
allen Ortsteilen angesprochen wurden und dass das Erscheinungsbild der
Friedhöfe nach den erfolgten Beschlüssen des Gemeinderates, auf das Mähen der
Wiesenflächen zu verzichten, unerträglich ist. Der pietätvolle Umgang und die
würdevolle Erinnerung an die Verstorbenen werden hierdurch mit Füßen getreten.
Ohne ein notwendiges Fingerspitzgefühl für die Empfindungen der Angehörigen
wurde hier ein Beschluss herbeigeführt, der dem Ansehen der Verstorbenen und
dem Gedenken der Angehörigen nicht gerecht wird. Schließlich fallen für den
Friedhof auch Gebühren an, für die ein entsprechender Pflegeaufwand verlangt werden
darf. Mit der Gemeinde Rimpar und seinen Ortsteilen befinden wir uns nicht in
einer großstädtischen Steinwüste, in der Insekten und Bienen keinen geeigneten
Lebensraum finden. Lebensraum bietet sich hier in der freien Natur ausreichend.
Der Seniorenrat beantragt daher, die Friedhofsflächen angemessen zu pflegen,
die Wiesen regelmäßig zu mähen und die vertrockneten Heckenpflanzen zu ersetzen
und anschließend auch regelmäßig zu gießen und damit den pietätvollen Umgang
mit den Hinterbliebenen zu gewährleisten.
Der
Vorsitzende erläutert zunächst, dass hierzu kein Beschluss des Gremiums
getroffen wurde. Er habe die Entscheidung dem Marktgemeinderat mitgeteilt und
dieser hat keinen Widerspruch erhoben, was aber nichts an der Tatsache ändert,
dass die Flächen nicht gemäht wurden. Es wird auch schwierig werden, im Sommer
alles immer rechtzeitig zu gießen, die Trockenschäden nehmen zu, die Gemeinde
wird im Winterhalbjahr Nachpflanzungen veranlassen. Er schlägt vor, die Flächen
zwischen den Gräbern und die nicht belegten Grabstellen zu mähen, die
großflächigen Grünflächen dagegen als Blumenwiese bzw. Blühfläche anzulegen.
Die Stadt Würzburg –Friedhofsamt- verfährt im Übrigen auch so, wo gezielt
Bepflanzungen angelegt werden, die den Insekten und Bienen dienlich sind.
Ratsmitglied
Bieber widerspricht der Aussage mit der Steinwüste und verweist dabei auf eine
Studie der TU München, wonach überall (auch auf dem flachen Land) ein
drastischer Rückgang von Insekten stattgefunden hat und am dramatischsten auf
den Wiesen. Friedhofsgrünflächen könnten hier zumindest ein wenig Abhilfe
schaffen. Ratsmitglied Schneider ergänzt, dass es der pietätvolle Umgang
gebietet, die Grabmale in einem würdevollen Zustand zu halten. Dies gelte aber
auch für die Grabmalbesitzer, die nicht immer ihr Grab würdevoll instand
halten. Im Einzelfall sollte hier auf die Friedhofsordnung verwiesen werden und
diese auch gegenüber den Grabmalberechtigen durchgesetzt werden. Ratsmitglied
Weidner unterstützt die ersten drei Punkte des Antrages und auch den Vorschlag
mit den Blühflächen und Blühwiesen. Die Verwaltung solle prüfen, wo diese
Flächen möglich sind.
Zusammenfassend
gibt der Vorsitzende bekannt, das Schreiben des Seniorenrates als Anregung zu
nehmen und dies in dessen Sinne umzusetzen.
Beschluss:
Der
Antrag des Seniorenrates wird zur Kenntnis genommen. Die beschriebenen
Maßnahmen werden als Anregung aufgenommen und umgesetzt.