Sitzung: 28.11.2019 JSKA/011/2019
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Den Ausschussmitgliedern
liegt folgende Beispielrechnung für die Hüttendorf-Betreuer für das Jahr 2020
vor. Bei einer
Dienstbesprechung der Bürgermeister*Innen hat Kreisjugendpfleger Stephan
Junghans die Empfehlung gegeben, dass sich die Gemeinden an die Vorlage des
Jugendhilfeausschussbeschlusses nach Mindestlohn zu zahlen anhängen mögen.
Im Kolleg*Innenkreis herrscht daher große Unruhe,
was machen die anderen Gemeinden? Was wird wo gezahlt? Wie ist der
Betreuer*Innenschnitt gerechnet? Wie viele Stunden werden als Arbeitsleistung
gerechnet? Wie viele Vortreffen gibt es? Was wird für eine Übernachtung
gezahlt? Bekommen wir neben ehemaligen „HÜDO-Jugendlichen“ noch pädagogisch
vorgeprägtes Personal von der FAKS, von der FH oder Uni?
Eine Berechnung für Rimpar nach Arbeitsaufwand und
Betreuerzahl 2019 mit dem kommenden Mindestlohn für 2020 in Höhe von 9,35€ (bei
pädagogischen Mitarbeiter*Innen läge er sogar bei 15,72€) würde folgendes
ergeben:
2
„kurze“ Vortreffen im März/April bzw. im Mai/Juni á 4 Stunden = 37,40€ x 2 =
74,80€
2
„lange“ Vortreffen am FR und SA direkt vor Start á 8 Stunden = 74,80€ x 2 = 149,60€
10
Öffnungstage des HÜDO á 7 Stunden =
65,45€ x 2 = 54,50€
2
Veranstaltungsabende an Freitagen á 4 Stunden
= 37,40€ x 2 = 74,80€
1
Übernachtung á ca. 5 Stunden 46,75€
2
Tage Abbau HÜDO á 8 Stunden = 74,80€ x 2 =
149,60€
Ergibt
gesamt für einen Betreuer*In,
der/die an allen Tagen mit allen Stunden
Arbeitszeit mitarbeitet 1.150,05€
Bei 15 Betreuer*Innen
ergibt das eine Gesamtsumme von 17.250,75€
Herr
Dieter berichtet, alle Gemeinden möchten pädagogisches Fachpersonal, findet es
schade, wenn Soziale-Arbeit-Studenten in anderen Gemeinden gehen. Die Gemeinden
fragen sich gegenseitig im Moment, wie sie dies handhaben sollen.
1.
Bürgermeister Losert gibt Herrn Dieter den Auftrag, bei den Treffen der Sozialpädagogen
dies anzusprechen und einen einheitlichen Lösungsvorschlag zu präsentieren.
Ausschussmitglied
Schmid stellt die Frage, ob bei der Summe das Projekt noch sinnvoll ist oder
das Geld nicht in andere Projekte investiert werden solle. Er hätte sich einen
Vergleich anderer Gemeinden gewünscht, wie die bisher ihre Betreuer bezahlt
haben.
In
der anschließenden Diskussion werden diverse Berechnungen und Kalkulationen,
die zurückgehende Teilnehmerzahlen, die Anzahl der Betreuer, der
Betreuungsschlüssel besprochen. Ausschussmitglied Weidner stellt fest, dass die
Gemeinde für alle Vereine eine Vereinsförderung in Höhe von 20.000,00 Euro
gewährt und fragt deshalb nach weiteren Geldquellen neben der Eltern-Ini und
der Gemeinde.
Herr
Dieter stellt die Frage wie es mit dem Hüttendorf weitergeht? Wenn ja, mit
wieviel Geld, die Teilnehmerzahlen entwickeln sich eher zurück, die Eltern-Ini
sieht dies anders, durch entsprechende Werbung für das Hüttendorf werden es
wieder mehr Teilnehmer.
Ausschussmitglied
Schmid möchte einen Beschlussvorschlag für den Marktgemeinderat. Danach könnte
die Gemeinde beispielsweise den Betrag für das Hüttendorf auf 5000 Euro deckeln
plus mögliche Drittmittel. Es stellt sich die Frage, ob es noch sinnvoll ist,
was bisher gemacht wird, ist es überhaupt noch ein Projekt der Gemeinde oder
eher der Eltern-Ini? Er schlägt vor, ein Konzept zu erstellen, beispielsweise 100
Kinder mit 10 Betreuern maximal festzulegen, darüber hinaus werden keine
Anmeldungen angenommen, klare Kalkulationsgrößen vorgegeben, auch hat die
Gemeinde neben den 5000 Euro noch viele andere Leistungen durch den Bauhof
beispielsweise übernommen. Insgesamt fehlt eine klare Aufstellung, die Gemeinde
sollte deshalb klare Vorgaben für das Hüttendorf mit festem Budget machen.
Herr
Schmitt von der Eltern-Ini ergänzt, dass das Hüttendorf insgesamt 22.100 Euro
gekostet hat wovon 16.000 Euro von der Eltern-Ini getragen wurden, die durch
Gebühren, Verkauf von Essen und Trinken und Spenden gegenfinanziert werden. In
der weiteren Diskussion wurden auch Alternativen diskutiert, das Hüttendorf
bzw. einen Ferienspielplatz an eine Organisation wie dem BRK zu vergeben, hierbei
stellt sich auch die Qualitätsfrage und welche Leistungen kauft sich die
Gemeinde ein. Weiter stellt sich die Frage, ob bei der Vergütung für die
Betreuer der Mindestlohn zu zahlen ist oder ob es ich hierbei um eine
Aufwandsentschädigung handelt. Andererseits werden die Betreuer dorthin gehen,
wo Sie am besten vergütet werden.
Ausschussmitglied
Bieber sieht die Begrenzung der Teilnehmerzahl als konsensfähig. Das Budget der
Gemeinde sollte aber erhöht werden. Die Qualität und Anzahl der Betreuer muss
gewährleistet sein, ebenso eine Mischung aus päd. Personal und reinen
Aufsichtspersonal. Evtl. könnten auch noch die Beiträge der Teilnehmer erhöht
werden.
Die
Eltern-Ini diskutierte bereits eine Erhöhung von 5 Euro je Teilnehmer, also 35
Euro/Woche anstatt 30 Euro, auch wird überlegt, ob der Zuschuss der Eltern-Ini
erhöht wird, dies ist jedoch noch nicht abschließend behandelt.
Im
Ausschuss zeichnet sich ein Konsens darüber ab, 9000,00 Euro als Budget in den
Haushalt zu stellen. Herr Dieter bestätigt, dass dies ein Betrag wäre, mit dem
er arbeiten könne. Weiterhin wird an die Eltern appelliert, mehr Bereitschaft
und Engagement zu übernehmen, wenn es beispielsweise um Übernahme von Schichten
in den Verpflegungsständen geht oder Arbeiten beim Auf- und Abbau des
Hüttendorfes.
Zusammenfassend
wird vorgeschlagen, ein Budget in Höhe von 9.000,00 für den Haushalt
vorzusehen, die Eltern-Ini ermittelt gemeinsam mit Herrn Dieter die Kosten
sowie die Einnahmen der Eltern-Ini und liefert diese möglichst bis März 2020,
um dies bei den Haushaltsberatungen vorliegen zu haben.