In der Zeit vom 07.01.
bis einschließlich 06.02.2020 fand die erneute Auslegung und Beteiligung der
Behörden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Westtrasse Ortsumfahrung
Rimpar statt. Die erneute Auslegung war notwendig geworden, da die Planung aufgrund
von Einwendungen in der ersten Auslegung nochmals geändert wurde. Bei den
Planänderungen, die nach Auffassung der Regierung von Unterfranken die
nochmalige Auslegung erforderlich gemacht haben, handelt es sich um die
Verschiebung des Kreisverkehrs bei der Firma Reinfurt um wenige Meter sowie um
das Regenrückhaltebecken an der „Beamten-Siedlung“, das jetzt nicht
oberirdisch, sondern unterirdisch unter einem von den Anwohnern gewünschten
Wendehammer errichtet wird.
Wie bereits bei der
ersten Auslage ist aus Sicht der Regierung von Unterfranken für die Vorlage der
Einwendungen eine Beschlussfassung im Kreistag notwendig, da der Landkreis
formal der Antragsteller ist. Vor der Beratung im Kreistag sind die
vorgebrachten Einwendungen und Anregungen noch vom Marktgemeinderat zu beraten
und ein entsprechender Beschluss zu fassen.
Insgesamt sind in der
zweiten öffentlichen Auslegung 23 Stellungnahmen von Behörden und sonstigen
Beteiligten sowie eine Stellungnahme von einer Privatperson eingegangen. Die
eingegangenen Stellungnahmen wurden vom Ingenieurbüro Maier in einer Liste
zusammengefasst, welche den Ratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung zur
Verfügung gestellt wurde.
Es kann nun festgestellt
werden, dass im Rahmen der zweiten Auslegung keine neuen Erkenntnisse
vorgebracht worden sind. Bei den abgegebenen Stellungnahmen handelt es sich um
Wiederholungen und Anregungen, die bereits im Rahmen der ersten Auslegung
vorgebracht wurden.
Auf die Anfrage von
Ratsmitglied Josef Fischer, ob die Stellungnahme und Anregung von Herrn Dr.
Klug bearbeitet ist, antwortet Herr Göbet, dass die Bedenken ausgeräumt wurden
und Herrn Dr. Klug dies auch persönlich mitgeteilt wurde.
Ratsmitglied Bieber
hätte sich eine Aussage zur Finanzierung der West- und Südtrasse gewünscht. Seine
Fraktion sieht die Haushaltslage äußerst kritisch und die Finanzierung der
Umgehung als nicht gesichert.
1.
Bürgermeister Losert entgegnet, dass der Ausbruch der Coronakrise Befürchtungen
angeheizt hat, dass der Gemeinde das Geld für den Bau der dringend benötigten
Umgehungsstraße fehlen könnte. Er verweist auf die hohen Vorleistungen Rimpars,
um die benötigten Grundstücke und auch die nötigen Ausgleichsflächen für
insgesamt 4,5 Millionen Euro zu erwerben und weitere Beträge für die
Planungskosten.
Er
sieht den Landkreis in der Pflicht, die Umgehung, eine Kreisstraße, stärker als
mit den bisher dafür vorgesehenen 3.000.000 € zu unterstützen. Der Bau einer
Umgehung sei keine Pflichtaufgabe einer Gemeinde. Hier erwartet die Gemeinde,
dass der Landkreis noch stärker zu seiner Verantwortung steht. Die Kosten
werden für beide Straßen auf insgesamt 25 bis 30 Millionen Euro geschätzt.
Während die Planungen für die Westumgehung weitgehend beendet ist, geht die
Gemeinde davon aus, dass die Südumgehung noch in diesem Jahr ins
Planfeststellungsverfahren gehen kann.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat
nimmt die im Zuge der zweiten Auslegung im Rahmen des
Planfeststellungsverfahrens vorgebrachten Stellungnahmen zur Kenntnis und
stimmt den Abwägungsempfehlungen des Ingenieurbüros Maier vollumfänglich und in
allen Punkten zu. Die vom Büro Maier erstellte Abwägungstabelle ist Bestandteil
dieses Protokolls.
Der Markt Rimpar
empfiehlt deshalb dem Landkreis Würzburg als zuständiger Straßenbaulastträger,
die Vorschläge des Büros Maier zu den vorgebrachten Einwendungen und Anregungen
anzunehmen und das Planfeststellungsverfahren fortzuführen.