Der Vorsitzende erklärt,
dass für die Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit ein tragfähiger
Finanzplan notwendig ist. Hierfür war eine Priorisierung der anstehenden
Projekte notwendig, diese Priorisierung fand in einem Workshop am 10.07.2020
statt.
Am 16.07.2020 hat der
Haupt-, Finanz-, Jugend-, Sozial- und Kulturausschuss folgende Empfehlung an
den Marktgemeinderat beschlossen,
- Zustimmung des beigefügten Finanzplanes mit
Investitionsprogramm 2019 – 2023,
- der angefügten Prioritätenliste zuzustimmen,
- die Gebühren für die Kindertagesstätten zu
überprüfen,
- Mieten und Pachten auf Kostendeckung zu
überprüfen
- und Investitionen auf Notwendigkeit zu
überprüfen.
Damit der Gemeinderat
sich einen schnellen Überblick zum aufgestellten Finanzplan 2019 – 2023 verschaffen
konnte, würde ein Vorbericht am 20.07.2020 in der Anlage angefügt mit folgendem
Inhalt:
1. Allgemeines
Der Vorbericht soll einen
Überblick über die Mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung für den
Zeitraum 2019 – 2023 geben.
2. Ausblick in die
Finanzplanjahre
Für die Aufstellung eines
aussagekräftigen Finanzplanes, mit dem nun auch die dauernde Leistungsfähigkeit
des Marktes Rimpar beurteilt werden kann, wurde ein Workshop mit dem Haupt-,
Finanz-, Jugend-, Sozial- und Kulturausschuss durchgeführt, wobei die
anstehenden Projekte priorisiert und im Zuge der Finanzplanung in den
entsprechenden Finanzplanjahren veranschlagt wurden.
Die anstehenden Projekte
ergeben sich aus:
-
der Verbesserung der Wasserversorgung in Gramschatz
-
Ein- und Umbaumaßnahmen zur Brandmeldeanlage im Schloss Grumbach
-
Neubau Kindergarten und Kinderkrippe in der Austraße
-
Bau eines Einbahnringes am Marktplatz
-
Planungen für Brücken im Ortsteil Maidbronn
Zunächst rechnet der Markt
Rimpar in den Jahren 2021 – 2023 mit Gewerbesteuereinnahmen von 2.500.000 Euro.
Auch bei der Einkommensteuer werden mit stabilen Einnahmen in Höhe von ca.
4.600.000 Euro gerechnet. Dafür wird es voraussichtlich einen Einbruch bei der
Schlüsselzuweisung in den Jahren 2021 und 2022 geben, demnach wurde hier mit
Ansätzen von 1.350.000 Euro und 1.550.000 Euro geplant. Die Kreisumlage wird
vermutlich ansteigen, hier rechnet der Markt Rimpar im Jahr 2021 mit
Planansätzen von ca. 3.730.000 Euro, im Jahr 2020 mit 4.090.000 Euro und im
Jahr 2023 mit 3.870.000 Euro. Demnach ergibt sich im Jahr 2021 eine Zuführung
vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 792.766 Euro, im Jahr
2022 in Höhe von 655.694 Euro und 2023 in Höhe von 1.155.154 Euro.
Die Zuführung sollte jedoch
mindestens so hoch sein, dass damit die ordentlichen Tilgungen von Krediten
gedeckt werden können. Die Tilgungen werden im Haushaltsjahr 2022 ihren
Höchstwert mit 1.020.900 € erreichen und erst ab dem Haushaltsjahr 2023 nach
Tilgung von zwei Krediten wieder sinken. Demnach deckt die Zuführung die
Tilgungsleistungen in den Jahren 2021 und 2022 nicht.
Trotzdem kann nach
aktueller Planung im Finanzplanjahr 2021 mit einer Zuführung an die Allgemeinen
Rücklagen in Höhe von 569.946 Euro gerechnet werden, diese wird im
Haushaltsjahr 2022 wieder entnommen um die Investitionen im Vermögenshaushalt
zumindest teilweise decken zu können. Trotzdem wäre eine Kreditaufnahme im Jahr
2022 mit 891.650 Euro notwendig um den Haushalt ausgleichen zu können, um dies
zu vermeiden, hat die Verwaltung des Marktes Rimpar den Auftrag vom
Marktgemeinderat Rimpar erhalten, die Gebühren für die Kindertagesstätten,
Mieten und Pachten zu überprüfen. Weiter sollen auch Kleininvestitionen auf
Notwendigkeit überprüft werden.
Ratsmitglied Pototzky
hat bedenken, die Horterweiterung zu streichen bzw. zu verschieben, seine
Fraktion sieht die Not und Erwartung der Eltern, ihre Kinder zu betreuen und beantragt
deshalb den Kinderhort auf die erste Stelle der Prioritätenliste zu setzen,
legt auf Nachfrage des Vorsitzenden allerdings keinen Deckungsvorschlag vor.
Bürgermeister
Weidner erklärt, dass die Projekte auf der Liste nach Platz 4 alle gleichgestellt
sind und sobald die Finanzierung gesichert ist, diese wieder auf die
Tagesordnung kommen. Im Übrigen wird dies von Jahr zu Jahr in den
Haushaltsberatungen ebenfalls Gegenstand der Beratungen sein.
Ratsmitglied Schmid
ergänzt hierzu, dass es für alle Projekte nach Platz 4 einen Prüfauftrag an die
Verwaltung gibt. Um keine Diskussion über die Wichtigkeit jedes einzelnen Projekts
zu bekommen, schlägt er vor, dies wie vorgeschlagen zu beschließen.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat beschließt, der Empfehlung des
Haupt-, Finanz-, Jugend-, Sozial- und Kulturausschuss zuzustimmen.
Er stimmt
- dem beigefügten Finanzplan mit
Investitionsprogramm 2019 – 2023,
- der angefügten Prioritätenliste,
- der Überprüfung der Gebühren für
die Kindertagesstätten, Mieten und Pachten und Investitionen auf
Notwendigkeit bzw. auf Kostendeckung zu.