Beschluss: Beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0

In seiner Sitzung am 11.03.2021 hat der Marktgemeinderat die Teilnahme an Förderprogramm Bayerische Gigabitrichtlinie und in diesem Zusammenhang eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Güntersleben beschlossen.

 

Nachdem mittlerweile die Telekom den Gemeinden Güntersleben und Rimpar mitgeteilt hat, dass ein eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau in beiden Orten bis zum Jahr 2023 erfolgt und die entsprechende Vereinbarung mittlerweile auch unterzeichnet wurde, ist die Teilnahme am Förderprogramm und dem damit verbundenen Auswahlverfahren nicht mehr erforderlich.

 

Der Vorsitzende führt aus, dass die Glasfaser an Rimpars Haustüren klopfen, ab 2022 dann Breitband-Anschlüsse mit einem Tempo von bis zu 1.000 MBit/s (Megabit pro Sekunde), das sind 1 Mio. KiloBit/s. Er weist deshalb daraufhin, weil hier Experten im Raum sind, die sich noch an Übertragungsraten von 56 KiloBit/s erinnern können und weil viele immer noch keine 100 Mbit/s zuhause haben, damit wird dieser Fortschritt deutlich.

 

Am 12. Oktober 2021 wurde mit Vertretern der Telekom im Rimparer Rathaus die zugehörige Absicht erklärt. Die Telekom-Tochter (Christian Kramm und Ute Wenner sind Prokuristen der Telekom Deutschland GmbH und Geschäftsführer der Glasfaser Plus GmbH) beabsichtigt im Markt Rimpar Glasfaser bis ins Gebäude auf eigene Kosten aufzubauen. Es können über 4.000 Haushalte in den Ortsteilen Rimpar, Maidbronn und Gramschatz von den Glasfaseranschlüssen profitieren. Die Gemeinde hat sich verpflichtet, die Telekom bei der Umsetzung zu unterstützen – im Rahmen der Neutralitätspflicht.

 

Über den Start der Vorvermarktung wird die Telekom rechtzeitig informieren, das Ganze soll noch in 2022 beginnen. Die Telekom treibt den Breitbandausbau stetig voran. Ab nächstem Jahr will sie jährlich zwei Millionen Haushalte in Deutschland direkt per Glasfaser anschließen. Dazu investiert das Unternehmen jährlich über 5 Mrd. € in den Netzausbau, 575.000 Kilometer Glasfaser sind bereits verlegt.

 

Die Marktgemeinde legt dabei Wert auf

 

-       verbindliche Zusagen: Wann geht es los?

-       Wann fertig plus minus 6 Monate

-       Wieviel und welche Gebiete sie  pro Jahr bauen.

-       Wieviel kostet ein Hausanschluss für den Kunden.

-       Wieviel Kunden müssen bei der Vorvermarktung unterschreiben.

 

Das Problem wird aber der Tiefbau sein, dadurch werden sich ggf. auch Ausbauzusagen verschieben. Welche Firmen bauen ist auch noch wichtig sowie eine strenge Bauüberwachung durch die Gemeinde.

 

Der Vorsitzende führt weiter aus, dass Rimpar wohl ein attraktiver Markt für die Telekom ist, u. a. wegen einem guten Angebot für junge Familien. Auch die ernsthaften Gespräche mit der Deutschen Glasfaser könnten dazu beigetragen haben, dass Rimpar als eine der wenigen Gemeinden es geschafft haben, einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die Telekom zu bekommen. Bereits in der Vergangenheit hat die Gemeinde mit ihrem Partner Nörr und Först eigenständig in die Infrastruktur investiert, u. a. in die Erschließung von Gramschatz mit VDSL.

Zu guter Letzt war es auch der Glaube an uns selbst, in einer schwierigen finanziellen Situation trotz allem in die Zukunft zu investieren (Glasfaser, KiTa, Verkehr).


Beschluss:

Der Marktgemeinderat nahm dies zur Kenntnis und beschloss, das Förderverfahren aufgrund des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus durch die Telekom zu beenden.