Sitzung: 09.12.2021 MGR/014/2021
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Im
Anschluss an den Bericht folgt die Weihnachtsansprache des 1. Bürgermeisters.
Weihnachten
steht vor der Tür, liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, liebe
Mitbürgerinnen und Mitbürger, und Sie alle freuen sich jetzt auf die ruhige
Zeit zwischen den Jahren und die Feier im Familien- oder Freundeskreis.
Weihnachten ist ein Fest der Besinnlichkeit und des Schenkens, Weihnachten hat
als Fest der Zuwendung zu anderen eine starke, eine über Jahrhunderte
unverminderte Ausstrahlung.
Am
Heiligen Abend, in der Stillen Nacht haben wir Zeit für uns, wir haben Zeit für
die wahren Werte des Lebens. Die Zeit steht quasi still. Keine großen
Entscheidungen in Politik oder Wirtschaft werden gefällt, keine großen Events
sind irgendwo angesetzt. Wir können in aller Ruhe mit unseren Liebsten feiern.
Wir können das vergangene Jahr Revue passieren lassen und uns fragen, wo wir
stehen, in unserem privaten wie auch im politischen Leben.
Bilanzen
haben stets zwei Posten, sie haben Positives wie Negatives zu vermelden. Und
das gilt auch für die Politik, wenn ich jetzt meine persönliche Summe des
vergangenen Jahres ziehe und mir die Ereignisse der letzten Monate nochmals vor
Augen führe.
Wir alle sind betroffen von der Wucht,
mit der die vierte Corona-Welle unser Leben immer noch und schon wieder einmal
auf den Kopf stellt. Wir alle sind betroffen angesichts dieser Naturgewalt, vor
der es für uns Menschen kein Entrinnen gibt.
Die
Corona-Regeln und die Möglichkeit der Impfung können uns hier einen gewissen
Schutz bieten, aber ob sich die Coronaviren wie das Pockenvirus ganz ausrotten
lässt, oder uns wie die Grippeviren jährlich einen mehr oder weniger
schmerzhaften Besuch abstattet lässt sich noch nicht abschätzen. Das Ausmaß
dieser Corona-Katastrophe mit mittlerweile über 100.000 Toten wirkt wie ein
Brennglas auf unsere Gesellschaft, es vergrößert als Beste in uns und auch das
schlimmste in uns.
Ich
danke deshalb ganz besonders allen, die unverdrossen und guter Dinge ihre
Aufgabe an uns, an der Gesellschaft weiter vollziehen, ich danke heute und hier
stellvertretend für alle besonders den Ärzten und Pflegern in den
Krankenhäusern, auf den Intensivstationen. Ich danke unseren Feuerwehren, die
unter schwierigsten Bedingungen die Einsatzfähigkeit erhalten – wie sie jüngst
eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Ich
danke der Wasserwacht für ihr außergewöhnliches Engagement bei der
Schnellteststrecke, und dafür das sie dieses Angebot jüngst wiederholt haben –
aber wegen einer Mangellage noch nicht umsetzen können. Ich danke der Wasserwacht
aber auch für ihre Betreuung und Förderung des Badebetriebs im Förderverein
Schwimmbad durch die Beckenaufsicht und den Verantwortlichen des Fördervereins
für ihr zähes Weiterentwickeln dieses Projekts trotz und in
Corona-Rahmenbedingungen. Diese Vereine
nennen ich exemplarisch für alle, denn es gibt viel bürgerschaftliches
Engagement in unserer Gemeinde:
In
den zahlreichen Vereinen, in den Elternbeiräten und Arbeitsgruppen, mehr, als
man manchmal meint, wenn soziale Kälte die Schlagzeilen beherrschen. Die
Menschen, die sich für karitative Organisationen, in Vereinen oder in der
Nachbarschaftshilfe engagieren, machen keine Schlagzeilen – sie machen einfach
das, was sie für richtig halten oder als nötig empfinden. Sie bewegen etwas im
Sport oder in der Kultur, sie helfen Bedürftigen oder verschaffen anderen ihr
Recht.
Die
allgegenwärtigen Katastrophenmeldungen verdecken oft die ermutigenden Zeichen,
die ebenfalls vielerorts zu finden sind. Jeder Mensch, der einen Aufbruch wagt,
jeder Mensch, der sich für andere engagiert, macht unsere Welt ein Stück heller
und hoffnungsfroher. Gewiss, wir stehen im Markt Rimpar und in Deutschland vor
großen Herausforderungen. Wir halten unser Land angesichts der
Herausforderungen der Corona-Pandemie und der Klimawende am Laufen. Hier ist
nicht alles perfekt, aber wenn wir uns gegenseitig das ehrliche Bemühen
konstatieren, dann wird der Weihnachtsfriede und ein gutes Zusammenleben in
unserer Gemeinde für uns alle möglich.
Auch
als Marktgemeinderat für Rimpar, Maidbronn und Gramschatz haben wir in diesem
Jahr nicht alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten oder was
wünschenswert wäre. Aber wir haben doch vieles geschafft, um unseren
Wirtschaftsstandort und die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu
verbessern. Die Wasserversorgung in Gramschatz ist kurz vor der Inbetriebnahme
der neuen Hochbehälter, der Neubau des Kindergartens in der Austraße kommt
sichtbar voran. Der Brandschutz im Grumbachschloß konnte deutlich verbessert
werden.
Wir
haben Glasfaser-Anschlüsse in unseren Schulen und im Rathaus, dabei haben wir
die Weichen gestellt und die Glasfaser bis Ende 2023 in alle Rimparer Gebäude
zu bringen. Viele weitere Projekte konnten vorangetrieben werden, hier nenne
ich auszugsweise der Baubeginn des Einbahnrings in der Rimparer Ortsmitte im
JAN 2022, die Fertigstellung des lange ersehnten Einkaufsmarktes in Maidbronn
bis zur Sommerpause 2022 und die 1.250-Jahr-Feier in unserem ältesten Ortsteil
Gramschatz.
Und
daneben galt es, das Tagesgeschäft unter Corona-Bedingungen sicherzustellen.
Das
wir das geschafft haben, unsere Erfolge beruhen auf Ihren Stärken, liebe
Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, die Sie hier mitarbeiten, auf Ihrer
Initiative und Kreativität, auf Ihrer Tatkraft und Ihrem Engagement.
Und
nicht zuletzt auf den Steuergeldern unserer Bürger und Gewerbetreibenden, die
uns diese Steuergelder für sparsame und sinnvolle Ausgaben anvertraut haben.
Unsere Erfolge beruhen darauf, dass Sie, dass wir die Probleme gemeinsam
angehen, dass sich viele Einzelne und viele Unternehmen für die Marktgemeinde
Rimpar verantwortlich fühlen.
Unsere
Gesellschaft, unsere Ortsgemeinschaft ist keine Aktiengesellschaft Rimpar AG, sondern eine Gemeinschaft von
Menschen. Sie wird nicht von Zugewinnen zusammengehalten, sondern von Werten, von
Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, von Solidarität und Mitmenschlichkeit. Deshalb
nutze ich die heutige Gelegenheit gern, Ihnen allen zu danken.
Ich
wünsche Ihnen und Ihren Familien in diesem Sinne
Frohe
Weihnachten und einen guten Beschluss.
Ihr Bernhard Weidner, 1. Bürgermeister der Markgemeinde Rimpar