Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Im Anschluss an den Bericht folgt die Weihnachtsansprache des 1. Bürgermeisters.

 

Weihnachten steht vor der Tür, liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, und Sie alle freuen sich jetzt auf die ruhige Zeit zwischen den Jahren und die Feier im Familien- oder Freundeskreis. Weihnachten ist ein Fest der Besinnlichkeit und des Schenkens, Weihnachten hat als Fest der Zuwendung zu anderen eine starke, eine über Jahrhunderte unverminderte Ausstrahlung.

 

Am Heiligen Abend, in der Stillen Nacht haben wir Zeit für uns, wir haben Zeit für die wahren Werte des Lebens. Die Zeit steht quasi still. Keine großen Entscheidungen in Politik oder Wirtschaft werden gefällt, keine großen Events sind irgendwo angesetzt. Wir können in aller Ruhe mit unseren Liebsten feiern. Wir können das vergangene Jahr Revue passieren lassen und uns fragen, wo wir stehen, in unserem privaten wie auch im politischen Leben.

 

Bilanzen haben stets zwei Posten, sie haben Positives wie Negatives zu vermelden. Und das gilt auch für die Politik, wenn ich jetzt meine persönliche Summe des vergangenen Jahres ziehe und mir die Ereignisse der letzten Monate nochmals vor Augen führe.

 

Wir alle sind betroffen von der Wucht, mit der die vierte Corona-Welle unser Leben immer noch und schon wieder einmal auf den Kopf stellt. Wir alle sind betroffen angesichts dieser Naturgewalt, vor der es für uns Menschen kein Entrinnen gibt.

 

Die Corona-Regeln und die Möglichkeit der Impfung können uns hier einen gewissen Schutz bieten, aber ob sich die Coronaviren wie das Pockenvirus ganz ausrotten lässt, oder uns wie die Grippeviren jährlich einen mehr oder weniger schmerzhaften Besuch abstattet lässt sich noch nicht abschätzen. Das Ausmaß dieser Corona-Katastrophe mit mittlerweile über 100.000 Toten wirkt wie ein Brennglas auf unsere Gesellschaft, es vergrößert als Beste in uns und auch das schlimmste in uns.

 

Ich danke deshalb ganz besonders allen, die unverdrossen und guter Dinge ihre Aufgabe an uns, an der Gesellschaft weiter vollziehen, ich danke heute und hier stellvertretend für alle besonders den Ärzten und Pflegern in den Krankenhäusern, auf den Intensivstationen. Ich danke unseren Feuerwehren, die unter schwierigsten Bedingungen die Einsatzfähigkeit erhalten – wie sie jüngst eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.

 

Ich danke der Wasserwacht für ihr außergewöhnliches Engagement bei der Schnellteststrecke, und dafür das sie dieses Angebot jüngst wiederholt haben – aber wegen einer Mangellage noch nicht umsetzen können. Ich danke der Wasserwacht aber auch für ihre Betreuung und Förderung des Badebetriebs im Förderverein Schwimmbad durch die Beckenaufsicht und den Verantwortlichen des Fördervereins für ihr zähes Weiterentwickeln dieses Projekts trotz und in Corona-Rahmenbedingungen. Diese Vereine nennen ich exemplarisch für alle, denn es gibt viel bürgerschaftliches Engagement in unserer Gemeinde:

 

In den zahlreichen Vereinen, in den Elternbeiräten und Arbeitsgruppen, mehr, als man manchmal meint, wenn soziale Kälte die Schlagzeilen beherrschen. Die Menschen, die sich für karitative Organisationen, in Vereinen oder in der Nachbarschaftshilfe engagieren, machen keine Schlagzeilen – sie machen einfach das, was sie für richtig halten oder als nötig empfinden. Sie bewegen etwas im Sport oder in der Kultur, sie helfen Bedürftigen oder verschaffen anderen ihr Recht.

 

Die allgegenwärtigen Katastrophenmeldungen verdecken oft die ermutigenden Zeichen, die ebenfalls vielerorts zu finden sind. Jeder Mensch, der einen Aufbruch wagt, jeder Mensch, der sich für andere engagiert, macht unsere Welt ein Stück heller und hoffnungsfroher. Gewiss, wir stehen im Markt Rimpar und in Deutschland vor großen Herausforderungen. Wir halten unser Land angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie und der Klimawende am Laufen. Hier ist nicht alles perfekt, aber wenn wir uns gegenseitig das ehrliche Bemühen konstatieren, dann wird der Weihnachtsfriede und ein gutes Zusammenleben in unserer Gemeinde für uns alle möglich.

 

Auch als Marktgemeinderat für Rimpar, Maidbronn und Gramschatz haben wir in diesem Jahr nicht alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten oder was wünschenswert wäre. Aber wir haben doch vieles geschafft, um unseren Wirtschaftsstandort und die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Die Wasserversorgung in Gramschatz ist kurz vor der Inbetriebnahme der neuen Hochbehälter, der Neubau des Kindergartens in der Austraße kommt sichtbar voran. Der Brandschutz im Grumbachschloß konnte deutlich verbessert werden.

 

Wir haben Glasfaser-Anschlüsse in unseren Schulen und im Rathaus, dabei haben wir die Weichen gestellt und die Glasfaser bis Ende 2023 in alle Rimparer Gebäude zu bringen. Viele weitere Projekte konnten vorangetrieben werden, hier nenne ich auszugsweise der Baubeginn des Einbahnrings in der Rimparer Ortsmitte im JAN 2022, die Fertigstellung des lange ersehnten Einkaufsmarktes in Maidbronn bis zur Sommerpause 2022 und die 1.250-Jahr-Feier in unserem ältesten Ortsteil Gramschatz.

 

Und daneben galt es, das Tagesgeschäft unter Corona-Bedingungen sicherzustellen.

 

Das wir das geschafft haben, unsere Erfolge beruhen auf Ihren Stärken, liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, die Sie hier mitarbeiten, auf Ihrer Initiative und Kreativität, auf Ihrer Tatkraft und Ihrem Engagement.

 

Und nicht zuletzt auf den Steuergeldern unserer Bürger und Gewerbetreibenden, die uns diese Steuergelder für sparsame und sinnvolle Ausgaben anvertraut haben. Unsere Erfolge beruhen darauf, dass Sie, dass wir die Probleme gemeinsam angehen, dass sich viele Einzelne und viele Unternehmen für die Marktgemeinde Rimpar verantwortlich fühlen.

 

Unsere Gesellschaft, unsere Ortsgemeinschaft ist keine Aktiengesellschaft Rimpar AG, sondern eine Gemeinschaft von Menschen. Sie wird nicht von Zugewinnen zusammengehalten, sondern von Werten, von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, von Solidarität und Mitmenschlichkeit. Deshalb nutze ich die heutige Gelegenheit gern, Ihnen allen zu danken.

 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien in diesem Sinne

Frohe Weihnachten und einen guten Beschluss.

Ihr Bernhard Weidner, 1. Bürgermeister der Markgemeinde Rimpar