Der
Vermögenshaushalt wurde am 17.02.2022 intensiv vom Hauptausschuss beraten, im
Ergebnis konnte kein ausgeglichener und somit genehmigungsfähiger
Vermögenshaushalt zunächst zur Beschlussfassung dem Marktgemeinderat empfohlen
werden. Mit dem Beratungsergebnis wären die freiwilligen Leistungen gefährdet
gewesen wie die Vereinszuschüsse beispielsweise für den Förderverein Schwimmbad
sowie die Caritaskindergärten und zahlreiche weitere Aufgaben, die nicht als
Pflichtaufgaben definiert sind. Sowohl Bürgermeister Weidner als auch die
Fraktionsvorsitzenden haben in der Vorbesprechung am 21.02.2022 die Sachverhalte
dann nochmals kritisch gewürdigt, so dass in Ergänzung zum Beratungsstand im
Hauptausschuss einige wenige, aber gewichtige Korrekturen vorgenommen wurden
wie z. B. den Ansatz für den Brandschutz im Schloss, der um 45.000 Euro
reduziert wurde oder die Grundstücksankäufe, die auch um 40.000 Euro reduziert
wurden.
Noch
einmal geht Bürgermeister Weidner auf die Abstimmung im Hauptausschuss zu der
Haushaltsstelle 1.0200.9352, EDV-Ausstattung, ein. Dort wurde der Antrag der
SPD-Fraktion, den Ansatz von 55.000 Euro auf 45.000 Euro zu kürzen, mit
Stimmengleichheit abgelehnt. Er möchte deshalb den ursprünglichen
Haushaltsansatz von 55.000 Euro mit dem Abstimmungsergebnis aus dem
Hauptausschuss vom 17.02.2022 ebenfalls im Marktgemeinderat zur Abstimmung
stellen und schlägt zum fehlenden Haushaltsausgleich die Haushaltsstelle
1.7000.9502, Sanierung Kläranlage Gramschatz, vor, da die dafür ebenfalls 10.000
Euro vorgesehenen Mittel für eine Studie der energetischen Sanierung der
Kläranlage in diesem Haushaltsjahr noch nicht benötigt werden. Bei einer
Besprechung mit dem Büro Dr. Heider wurden die Varianten aufgezeigt, wie die
Kläranlage Gramschatz ertüchtigt werden könnte, um die optimale
Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Hierzu folgt ein Bericht in einer der
nächsten Bauausschusssitzungen, so dass dann im November bei den
Haushaltsberatungen für 2023 ein Ansatz neu gebildet werden kann. Folglich ist also
nichts verloren und der Haushaltsausgleich wäre unproblematisch möglich.
Dieser
Vorschlag löste in den Reihen der SPD- und RL-IGU-Fraktion eine kontroverse
Diskussion aus. Zum einen fehlt ihnen der Zusammenhang, was die Kläranlage
Gramschatz mit der EDV-Ausstattung zu tun hat und zum anderen fehlt eine
Erklärung, wofür die 10.000 Euro mehr gebraucht werden.
Ratsmitglied
Schmid möchte festgehalten haben, dass Bürgermeister Weidner keine klärende
Aussage zum Thema 10.000 Euro Mehrausgaben bei der EDV-Ausstattung getroffen
hat.
Die anschließende Abstimmung brachte
folgendes Ergebnis:
Der
Ansatz bei der Haushaltsstelle 1.0200.9352 EDV-Ausstattung wird auf 55.000 Euro
festgesetzt.
Abstimmungsergebnis: 10:6
Ratsmitglied
Schmid möchte anschließend erklärt haben, warum nicht alle Vorschläge wie am Montag besprochen im
Vermögenshaushalt eingearbeitet wurden. Er war in der Verwaltung unterwegs, da
diese erst komplett saniert wurde und jetzt wieder umgebaut werden soll. Er
sieht die 28.500 Euro als nicht notwendig an.
Bürgermeister Weidner erklärt, dass der Marktgemeinderat 2 Stellen in
der Verwaltung genehmigt hat und für diese entsprechend Arbeitsplätze gestaltet
werden müssen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ratsmitglied
Haase wirft ein, dass für heute vereinbart war, keine Einzeldiskussionen über
die einzelnen Positionen mehr zu führen. Es liegt ein ausgeglichener Haushalt
vor, der intensiv vorberaten wurde und schlägt vor über den gesamten
Vermögenshaushalt abzustimmen.
Ratsmitglied Frötschner möchte eine
Abstimmung über die Einzelpläne im Vermögenshaushalt. Insbesondere sieht sie
wenig klimapolitische Ziele im Haushalt verankert und möchte gerne die
PV-Anlage auf der Alten Knabenschule. „Wir haben jetzt Krieg in Europa, die
Energiepreise steigen und eine PV-Anlage ist eine Möglichkeit für alternative
Energiequellen.“
Ratsmitglied Schömig sieht die Realisierung als
wirtschaftlich schwierig, es sollte deshalb geprüft werden, ob nicht ein
Externer die Anlage installieren kann und die Gemeinde das Dach vermietet.
Anschließend lässt Bürgermeister über die Einzelpläne im
Vermögenshaushalt abstimmen:
Einzelplan 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8 und 9
Abstimmungsergebnis: 16:0
Einzelplan 7
Abstimmungsergebnis 15:1
Beschluss:
Der Marktgemeinderat stimmt dem vorgelegten
Vermögenshaushalt 2022 zu.