Der St. Johannesverein Gramschatz e. V. konnte den
Ahornkindergarten in Gramschatz im vergangenen Jahr leider nicht aus eigener
Finanzkraft betreiben.
Der Verein stellt einen Antrag auf Ausgleich des
Defizites i. H. v. 76.646,26 €. Nähere Erläuterungen können dem angefügten
Antrag samt Aufstellung entnommen werden.
Im Jahr 2019 wurde festgestellt, dass bereits die
Personalkosten die gesetzliche Förderung durch Freistaat Bayern und Kommune
übersteigen. Dieser Posten wurde detailliert mit der Vorstandschaft besprochen
und dem Trägerverein wurde angeboten, dass die Verwaltung beratend zur Seite
steht und den Verein unterstützt. Die Verantwortlichen haben in den Folgejahren
Einsparungen erzielen können, so dass im Jahr 2019 ein Defizit i. H. v.
79.331,50 € und im Jahr 2020 sogar ein Defizit von 18.094,25 € erzielt werden
konnte.
In der Sitzung begrüßt Bürgermeister Weidner ganz
herzlich die Vorsitzende des St. Johannesverein Frau Conny Wolf sowie die 2.
Vorsitzende Frau Anna Rothaug. Der Antrag auf Defizitausgleich wurde durch die
1. Vorsitzende am 26.04.2022 gestellt. Die damals bis Mitte Mai angeforderte
Zahlung in Höhe von 30.000 Euro zur Gewährleistung der Liquidität des Vereins
wurde von Bürgermeister Weidner im Rahmen der Geschäftsordnung bereits freigegeben.
Der Vorsitzende bedankt sich bei der Vorstandschaft
für das Engagement und die geleistete Arbeit. Es ist ihm bewusst, dass eine
derartige Tätigkeit als Träger einer Kindertageseinrichtung in diesen Zeiten
eine erhebliche Belastung darstellt.
Auf die Frage nach dem Anstellungsschlüssel antwortet
Frau Wolf, dass dieser aktuell bei 1 : 8 liegt, ein Schlüssel von 1 : 10
empfohlen ist und der gesetzliche Schlüssel unter 1 : 11 liegen muss, um die
staatliche und kommunale Förderung in vollem Umfang zu bekommen. Im Jahre 2020
hatte der Kindergarten Gramschatz 2 Langzeitkranke, dazu Ausfallzeiten für
Weiterbildungsmaßnahmen sowie Kosten für eine Reinigungskraft. Die
Vorstandschaft versucht ständig, die Kosten zu minimieren, zuletzt wurden die
Stunden der Kindergartenleitung reduziert.
Bürgermeister Weidner zieht einen Vergleich mit der
Kindertageseinrichtung Schlossmühle, die vergleichbar mit dem Kindergarten in
Gramschatz ist. Daraus geht hervor, dass beide Kindertageseinrichtungen in etwa
mit der gleichen Summe gefördert werden ohne die Kosten der Verwaltung und
sonstige Gemeinkosten. Letztendlich gibt es für den Kindergarten Gramschatz
keine förderschädlichen Punkte, die Endabrechnung vom Landratsamt liegt vor. Er
schlägt vor, dem Antrag stattzugeben.
Beschluss:
Der Markt
Rimpar übernimmt das Defizit für das Jahr 2021 des St. Johannesvereins
Gramschatz e. V., Träger des Ahorn-Kindergartens Gramschatz, von insgesamt
76.646,26 €.