Der Marktgemeinderat hat in seiner Sitzung am
28.07.2022 der Einrichtung eines Familienstützpunktes in Rimpar zugestimmt.
Daraufhin hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises am 21.11.2022 dem Antrag
zugestimmt und die Haushaltsmittel bereitgestellt, d. h. die Personalkosten für
eine sozialpädagogische Fachkraft von 10 Stunden wöchentlich werden 2023 vom
Landkreis getragen, der wiederum Zuschüsse vom Freistaat Bayern bekommt. Ab
2024 müssen die Gemeinden 25 % der Personalkosten mittragen. Die Kosten für die
räumliche Ausstattung einschließlich eines Büroarbeitsplatzes trägt ebenfalls
die Gemeinde.
In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des
Landkreises wurde auch der Antrag auf Förderung einer Teilzeitstelle (50 %) für
die Jugendsozialarbeit an der Matthias-Ehrenfried-Grundschule beschlossen. Der
Marktgemeinderat hat dies in seiner Sitzung am 22.09.2022 beraten und
beschlossen. Nach den staatlichen Richtlinien erfolgt derzeit über die
Regierung von Unterfranken und des Landkreises Würzburg ein Zuschuss in Höhe
von jeweils 8.160 € pro Kalenderjahr für eine 50%-Stelle der Sozialpädagogik /
Sozialarbeit.
Im Januar 2023 wurden daraufhin 4 freie Träger
angeschrieben, das Bayerische Rote Kreuz, der Sozialdienst kath. Frauen e. V.,
die Jugendhilfe Creglingen Würzburg und die Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband
Unterfranken e. V. 3 Angebote sind bis Ende Februar eingegangen, die der
Sitzungsladung beigefügt sind. Alle Anbieter arbeiten bereits mit der
Jugendhilfe beim Landkreis zusammen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die freien
Träger alle nach TVöD zahlen, so dass bei der Kalkulation der Personalkosten
kaum Unterschiede festzustellen sind. Lediglich die Erfahrungsstufe der
Beschäftigten begründen die abweichenden Kostenkalkulationen. Beim Familienstützpunkt
fallen demnach erst im Jahr 2024 25 % der Personalkosten für die Gemeinde an.
Die größte Expertise und meiste Erfahrung beim
Familienstützpunkt bringt nach Rücksprache mit der Jugendhilfe im Landratsamt,
Frau Ruhe die Jugendhilfe Creglingen e. V. in Würzburg mit. Mit dem freien
Träger arbeitet die Jugendhilfe beim Landratsamt bereits in 4 Gemeinden im
Landkreis beim Familienstützpunkt zusammen.
Inwieweit der Markt Rimpar sich für ein oder zwei
Träger für die beiden Angebote entscheidet, liegt allein im Ermessen der
Gemeinde. Die Verwaltung empfiehlt einen Träger für beide Angebote, um eine
optimale Umsetzung der JaS und FSP-Stelle zu gewährleisten. Auch im künftigen
Tagesgeschäft wird aufgrund der Erfahrungen im Landratsamt ein enger Austausch
mit einem Ansprechpartner der Gemeinde notwendig sein.
Insgesamt rundet der Familienstützpunkt und die
Jugendsozialarbeit an der Grundschule gemeinsam mit der Gemeindejugendarbeit
und dem großen Angebot an Betreuungsplätzen in den Krippen, Kindergärten und
Horten das Angebot für die Familien in Rimpar ab.
Nach Vorstellung des Sachverhaltes durch den
Geschäftsleiter erklärt Ratsmitglied Wiesner, dass auch er mit der Jugendhilfe
Creglingen gute Erfahrungen gemacht hat, mit der AWO hat er bisher noch keine
Erfahrungen.
Ratsmitglied Schmid weist auf das gute inhaltliche
Konzept der AWO hin sowie auf seine Funktion als AWO-Ortsvorsitzender und
Bezirksvorstand. Sollte es bei der Umsetzung Probleme geben, ist er gerne
bereit, mit den Verantwortlichen der AWO zu sprechen. Ziel sollte es sein,
spätestens zum neuen Schuljahr die Stellen zu besetzten, bei der
Kooperationsvereinbarung ist bei der Laufzeit darauf zu achten, dass diese nur
so lange geht, wie es die Förderungen gibt.
Auch Ratsmitglied May-Page sieht in der AWO einen
guten Partner und verweist auf die guten Erfahrungen von Veitshöchheim, die
seit vielen Jahren mit der AWO zusammenarbeiten.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat beschließt die Leistungen des Familienstützpunktes
Rimpar und die Jugendsozialarbeit an der Grundschule an die Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Unterfranken zu vergeben. Die
Verwaltung wird beauftragt, die entsprechenden Kooperationsvereinbarungen und
Konzepte zu erstellen und den zuständigen Förderstellen vorzulegen.