Sitzung: 04.07.2016 JSKA/001/2016
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Die Entscheidung
über den Erwerb des Anwesens Stauder, so 1. Bürgermeister Losert, sei
mittlerweile getroffen. Der Eigentumsübergang sei für den 31.08.2016 anberaumt.
Die Vorbereitungen seien getroffen, die nötigen Gespräche geführt.
Herr Dieter trägt nun
gemeinsam mit einigen anwesenden Vertretern des Jugendrates einige Gedanken zur
Nutzung des Gebäudes vor. So hätten die Jugendlichen am 22.06. vom ersten
Bürgermeister Bescheid bekommen über den Erwerb des Gebäudes. Die seitherigen
räumlichen Überlegungen seien auf der aufliegenden Skizze zu sehen. Die
Jugendlichen haben sich sehr viele Gedanken gemacht und sollten jetzt einzeln
hierzu etwas vortragen.
Der Vorsitzende
ermuntert die Jugendlichen zum Vortrag, den sich alle aufgeteilt haben.
Vanessa Issing führt aus, das Gebäude noch nicht richtig
angeschaut zu haben. Dennoch habe man sich erste Vorstellungen gemacht. In den
nächsten zwei Wochen könne man sich das Objekt genau anschauen, so dass sich
die Überlegungen noch etwas verändern können.
Marco Issing stellt den Außenbereich vor. Links am alten
Haupteingang sei ein Raucherpavillon geplant. Der Haupteingang solle dann zum
Notausgang werden. Der neue Haupteingang solle dann auf der rechten Seite sein.
Vorne plane man einen mit Hecken abgetrennten Parkplatz für Fahrzeuge. Hinten
befinden sich momentan noch zwei Hütten. Eine wolle man übernehmen, um im
Winter Schirme, Sitzgruppen usw. dort lagern zu können. Der hintere Bereich
soll ungenutzt bleiben für den Pleichach-Fußweg.
Peter Bördlein erklärt den Bereich des Erdgeschosses. Den
großen Raum wolle man als Aufenthaltsraum nutzen. Im kleineren Raum daneben
soll ein Kicker aufgestellt werden. Im Flur solle eine nichttragende Wand
herausgenommen werden, um ihn zu vergrößern. Um die Lärmentwicklung zu reduzieren,
stelle man sich den Einbau von Schallschutzfenstern vor.
Zu dieser Thematik,
so 1. Bürgermeister Losert, habe er mit der unmittelbaren Nachbarin, Frau
Grömling, gesprochen. Nach ihren Angaben habe sie, wenn früher die Fenster im
Gebäude geschlossen waren, nichts gehört. Also sollte man vorerst neue Fenster
einsparen und den Betrieb ausprobieren. Ein Jugendzentrum erzeuge wohl keine
größere Lärmentwicklung als eine Wirtschaft. Also solle das erst einmal mit den
bestehenden Verbundglasfenstern getestet werden; diese seien notfalls schnell
ausgewechselt.
Der Holzofen im
großen Raum, so Herr Dieter, müsste aus Sicherheitsgründen (Verbrennungen) auf
jeden Fall heraus.
Kevin
Wagenbrenner beschreibt das
1. Obergeschoss, das dem Grundriss des Erdgeschosses entspreche. Im größten
Raum links solle das Büro von Lutz Dieter eingerichtet werden, der ja ins
Jugendzentrum umziehe. Rechts daneben befinden sich zwei Räume mit einer
nichttragenden Trennwand. Diese soll herausgenommen werden, um einen großen
Raum für Billardtisch und Sitzecken zu schaffen. Rechts wünsche man sich eine
Abstellkammer für Getränke, links davon sei ein Personal-WC für Lutz Dieter
geplant. Dann folge ein Konsolenraum für Jugendliche mit Spielekonsolen und mit
einem PC mit Internetzugang. Sitzecken für Brettspiele seien ebenfalls
angedacht.
Der Sozialpädagoge
ergänzt, dass man das Treppenhaus mit einer Tür für mögliche Bewohner einer
Notwohnung abtrennen wolle. Außerdem brauche man einen Serverraum für die
Internetnutzung. Das wären in groben Zügen die ersten Überlegungen und
Vorstellungen der Jugendlichen gewesen. Weitere Fragen an den Jugendrat seien
jederzeit möglich.
Ausschussmitglied Meißner
fragt, ob das Gebäude voll unterkellert sei. 1. Bürgermeister Losert bejaht
dies; dort befinde sich eine Ölheizung. Allerdings liege das Gebäude im
Überschwemmungsbereich der Pleichach, die Öltanks seien nicht gesichert. Bei
einem Jahrhunderthochwasser werde das schwierig, die Tanks könnten
aufschwimmen. Man habe sich deshalb bereits darauf verständigt, die Ölvorräte
noch abzubrennen und dann schnell auf Gas umzustellen. Das sei leicht möglich,
die Heizung sei relativ neu und man müsse lediglich den Brenner austauschen,
alles andere sei intakt.
Ausschussmitglied
Josef Fischer erkundigt sich nach einem Brandschutzkonzept. Der Vorsitzende
erklärt, dass das noch mit dem Landratsamt geklärt werde, das Thema sei noch
nicht zu Ende besprochen. Jedenfalls verfüge man über zwei Ausgänge. Lediglich
im 1. Obergeschoss habe man keinen zweiten Rettungsweg. Allerdings könnte man
beim Balkon über dem Wirtshauseingang eine Treppe nach unten führen, was aber
noch abzuklären sei. Jedenfalls sei das ein kurzfristig umsetzbares und gutes
Gesamtkonzept für die Jugend.
1. Bürgermeister
Losert führt weiter aus, dass die Frage der Herausnahme von Wänden mit Herrn
Göpfert besprochen wurde. Dieser habe alles aufgezeichnet und festgestellt,
welche Wände nichttragend seien. Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen seien
deshalb auch tatsächlich möglich. Die Wohnung im Dachgeschoss solle als
Notwohnung für Obdachlose erhalten bleiben. Das müsse sich beides vertragen,
ansonsten sei kaum eine andere Nutzung des Dachgeschosses vorstellbar. Es sei
jedenfalls sehr zu begrüßen, dass sich die Jugendlichen derart konstruktive Gedanken
gemacht haben. Der Gemeinderat würde sich auch soweit zurückhalten, wenn
bautechnisch und sicherheitsrechtlich alles passe. Eines sei noch
festzustellen: Im Gegensatz zu einem Neubau erfordere ein Umbau keinen
barrierefreien Zugang. Dennoch solle durch eine gegenläufige Rampe die
Erreichbarkeit des Erdgeschosses gewährleistet werden, auch wenn das rechtlich
nicht notwendig sei. Auf der Bachseite soll die Mauer für den Spazierweg
geöffnet werden. Dann führe ein barrierefreier Aufgang hinauf zur Maidbronn
Straße.
Bezüglich des alten
Jugendzentrums habe Herr Dag Schröder heute bereits entsprechende
Veranlassungen bezüglich des geplanten Einbahnrings getroffen.
Ausschussmitglied
Josef Fischer spricht den Jugendlichen seinen Dank aus; sie hätten sich
wirklich gute Gedanken gemacht.
1. Bürgermeister
Losert bedankt sich auch bei Herrn Dieter und Herrn Schmitt. An diese beiden
Herren werden keine weiteren Fragen mehr gestellt.
Der Sozialpädagoge
ergänzt, dass sein Umzug am 12. September geplant sei, wenn nichts dazwischenkomme.
Die Nachfrage von
Herrn Kempf, ob damit die frühere Planung einer gemeinsamen Unterkunft mit den
Senioren hinfällig sei, wird vom Vorsitzenden bejaht.