Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Die Entscheidung über den Erwerb des Anwesens Stauder, so 1. Bürgermeister Losert, sei mittlerweile getroffen. Der Eigentumsübergang sei für den 31.08.2016 anberaumt. Die Vorbereitungen seien getroffen, die nötigen Gespräche geführt.

 

Herr Dieter trägt nun gemeinsam mit einigen anwesenden Vertretern des Jugendrates einige Gedanken zur Nutzung des Gebäudes vor. So hätten die Jugendlichen am 22.06. vom ersten Bürgermeister Bescheid bekommen über den Erwerb des Gebäudes. Die seitherigen räumlichen Überlegungen seien auf der aufliegenden Skizze zu sehen. Die Jugendlichen haben sich sehr viele Gedanken gemacht und sollten jetzt einzeln hierzu etwas vortragen.

 

Der Vorsitzende ermuntert die Jugendlichen zum Vortrag, den sich alle aufgeteilt haben.

 

Vanessa Issing führt aus, das Gebäude noch nicht richtig angeschaut zu haben. Dennoch habe man sich erste Vorstellungen gemacht. In den nächsten zwei Wochen könne man sich das Objekt genau anschauen, so dass sich die Überlegungen noch etwas verändern können.

 

Marco Issing stellt den Außenbereich vor. Links am alten Haupteingang sei ein Raucherpavillon geplant. Der Haupteingang solle dann zum Notausgang werden. Der neue Haupteingang solle dann auf der rechten Seite sein. Vorne plane man einen mit Hecken abgetrennten Parkplatz für Fahrzeuge. Hinten befinden sich momentan noch zwei Hütten. Eine wolle man übernehmen, um im Winter Schirme, Sitzgruppen usw. dort lagern zu können. Der hintere Bereich soll ungenutzt bleiben für den Pleichach-Fußweg.

 

Peter Bördlein erklärt den Bereich des Erdgeschosses. Den großen Raum wolle man als Aufenthaltsraum nutzen. Im kleineren Raum daneben soll ein Kicker aufgestellt werden. Im Flur solle eine nichttragende Wand herausgenommen werden, um ihn zu vergrößern. Um die Lärmentwicklung zu reduzieren, stelle man sich den Einbau von Schallschutzfenstern vor.

 

Zu dieser Thematik, so 1. Bürgermeister Losert, habe er mit der unmittelbaren Nachbarin, Frau Grömling, gesprochen. Nach ihren Angaben habe sie, wenn früher die Fenster im Gebäude geschlossen waren, nichts gehört. Also sollte man vorerst neue Fenster einsparen und den Betrieb ausprobieren. Ein Jugendzentrum erzeuge wohl keine größere Lärmentwicklung als eine Wirtschaft. Also solle das erst einmal mit den bestehenden Verbundglasfenstern getestet werden; diese seien notfalls schnell ausgewechselt.

 

Der Holzofen im großen Raum, so Herr Dieter, müsste aus Sicherheitsgründen (Verbrennungen) auf jeden Fall heraus.

 

Kevin Wagenbrenner beschreibt das 1. Obergeschoss, das dem Grundriss des Erdgeschosses entspreche. Im größten Raum links solle das Büro von Lutz Dieter eingerichtet werden, der ja ins Jugendzentrum umziehe. Rechts daneben befinden sich zwei Räume mit einer nichttragenden Trennwand. Diese soll herausgenommen werden, um einen großen Raum für Billardtisch und Sitzecken zu schaffen. Rechts wünsche man sich eine Abstellkammer für Getränke, links davon sei ein Personal-WC für Lutz Dieter geplant. Dann folge ein Konsolenraum für Jugendliche mit Spielekonsolen und mit einem PC mit Internetzugang. Sitzecken für Brettspiele seien ebenfalls angedacht.

 

Der Sozialpädagoge ergänzt, dass man das Treppenhaus mit einer Tür für mögliche Bewohner einer Notwohnung abtrennen wolle. Außerdem brauche man einen Serverraum für die Internetnutzung. Das wären in groben Zügen die ersten Überlegungen und Vorstellungen der Jugendlichen gewesen. Weitere Fragen an den Jugendrat seien jederzeit möglich.

 

Ausschussmitglied Meißner fragt, ob das Gebäude voll unterkellert sei. 1. Bürgermeister Losert bejaht dies; dort befinde sich eine Ölheizung. Allerdings liege das Gebäude im Überschwemmungsbereich der Pleichach, die Öltanks seien nicht gesichert. Bei einem Jahrhunderthochwasser werde das schwierig, die Tanks könnten aufschwimmen. Man habe sich deshalb bereits darauf verständigt, die Ölvorräte noch abzubrennen und dann schnell auf Gas umzustellen. Das sei leicht möglich, die Heizung sei relativ neu und man müsse lediglich den Brenner austauschen, alles andere sei intakt.

 

Ausschussmitglied Josef Fischer erkundigt sich nach einem Brandschutzkonzept. Der Vorsitzende erklärt, dass das noch mit dem Landratsamt geklärt werde, das Thema sei noch nicht zu Ende besprochen. Jedenfalls verfüge man über zwei Ausgänge. Lediglich im 1. Obergeschoss habe man keinen zweiten Rettungsweg. Allerdings könnte man beim Balkon über dem Wirtshauseingang eine Treppe nach unten führen, was aber noch abzuklären sei. Jedenfalls sei das ein kurzfristig umsetzbares und gutes Gesamtkonzept für die Jugend.

 

1. Bürgermeister Losert führt weiter aus, dass die Frage der Herausnahme von Wänden mit Herrn Göpfert besprochen wurde. Dieser habe alles aufgezeichnet und festgestellt, welche Wände nichttragend seien. Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen seien deshalb auch tatsächlich möglich. Die Wohnung im Dachgeschoss solle als Notwohnung für Obdachlose erhalten bleiben. Das müsse sich beides vertragen, ansonsten sei kaum eine andere Nutzung des Dachgeschosses vorstellbar. Es sei jedenfalls sehr zu begrüßen, dass sich die Jugendlichen derart konstruktive Gedanken gemacht haben. Der Gemeinderat würde sich auch soweit zurückhalten, wenn bautechnisch und sicherheitsrechtlich alles passe. Eines sei noch festzustellen: Im Gegensatz zu einem Neubau erfordere ein Umbau keinen barrierefreien Zugang. Dennoch solle durch eine gegenläufige Rampe die Erreichbarkeit des Erdgeschosses gewährleistet werden, auch wenn das rechtlich nicht notwendig sei. Auf der Bachseite soll die Mauer für den Spazierweg geöffnet werden. Dann führe ein barrierefreier Aufgang hinauf zur Maidbronn Straße.

 

Bezüglich des alten Jugendzentrums habe Herr Dag Schröder heute bereits entsprechende Veranlassungen bezüglich des geplanten Einbahnrings getroffen.

 

Ausschussmitglied Josef Fischer spricht den Jugendlichen seinen Dank aus; sie hätten sich wirklich gute Gedanken gemacht.

 

1. Bürgermeister Losert bedankt sich auch bei Herrn Dieter und Herrn Schmitt. An diese beiden Herren werden keine weiteren Fragen mehr gestellt.

 

Der Sozialpädagoge ergänzt, dass sein Umzug am 12. September geplant sei, wenn nichts dazwischenkomme.

 

Die Nachfrage von Herrn Kempf, ob damit die frühere Planung einer gemeinsamen Unterkunft mit den Senioren hinfällig sei, wird vom Vorsitzenden bejaht.